In die Herzen der Zuhörer gespielt
Mit emotionalen Melodien und Begeisterung im Spiel erfreut der Musikverein Dürbheim
Die Musikkapelle Dürbheim gibt ein bewegendes Benefizkonzert.
- Der Musikverein Dürbheim hat sein Benefizkonzert in die Zeit der kurzen Tage im November gelegt. So fand am Sonntag in der Ortskirche St. Peter & Paul das bereits zur Tradition gewordene Konzert für einen guten Zweck statt. Seit Jahren unterstützt der Verein mit einem Konzert karitative und soziale Institutionen im Ort oder der Region.
Dieses Jahr kommt die Spendenaktion dem Kinderschutzbund Spaichingen zugute, informierte Vorsitzender Markus Mattes in seiner Begrüßung. Wenn auch noch einige Plätze in der Kirche frei blieben, freute sich Mattes über die vielen Besucher. „Zögern Sie also nicht mit großzügigen Spenden“forderte er die Konzertbesucher auf.
Der musikalische Leiter der Kapelle, Leo Mattes, hatte passend für die jetzige ruhigere Zeit ein durchdachtes Programm zusammengestellt von der Klassik bis zur Moderne.
Mit der eindrucksvollen Komposition „Choral Alpin“von Walter Tuschla eröffnete das über 60 Mann starke Orchester den Abend. Einfühlsam brachten die Musiker den feierlichen Klassiker zu Gehör. In gewohnter, ruhiger Art dirigierte Leo Mattes seine Musiker und Jessica Winker führte durch die Veranstaltung.
Das Blechbläserensemble brachte „In Modo Barocco“von Pavel Stanek voller Harmonie zu Gehör. Zu einem Höhepunkt des Konzertes wurden die Melodien aus der Rockoper „Jesus Christ Superstar“von Andrew Lloyd-Webber im Arrangement von Hautvast. Die Begeisterung beim Spielen war den Musikern anzusehen und zeigte sich im Zusammenspiel der einzelnen Register und dem Tempiwechsel zwischen den verschiedenen Medley-Stücken.
Musikalische Liebeserklärung
Mit „The Glory of Love“war dann die Herrlichkeit der Liebe dran. Johan de Meij arrangierte die großartigen Melodien zu einem Klassiker für Blasorchester. Die Musiker verstanden es, die emotionalen Teile sehr gut zu interpretieren und sich so in die Herzen der Zuhörer zu spielen. Mit einer musikalischen Liebeserklärung in „Bella Romantika“, die richtig zu Herzen ging, überraschten die Musiker die Zuhörer. Das eingängige Hauptthema wurde vom Gesamtorchester vorgestellt, was jedoch bald von einer sanften Gegenmelodie der hohen Holzbläser umspielt wurde. Die feierliche Musik endete in einem zarten Schlussakkord.
Und schon bewegte sich das Orchester mit „Morning Spiritual“wieder in kirchlichen Gefilden, diesmal unter der Bevölkerung im Süden der Vereinigten Staaten. Hierbei setzte das tiefe Blech melodische und rhythmische Akzente, die die Gemütsbewegungen und Stimmungen in dem ausdrucksstarken Spiritual erkennen ließ. Die kräftigen Fanfaren am Anfang und am Ende in „Lichtblicke“von Kurt Gäble umrahmten das emotionale Hauptthema der Hoffnung. In verschiedenen Tonarten, Spiel von einzelnen Registern, mal lauter und mal leiser, ließen die Musiker Lichtblicke der Hoffnung erkennen. Auf den starken Applaus gewährte das Orchester mit „Arrival“und „Jesus, berühre mich“gleich zwei Zugaben.
Zwischen dem Konzert nahm die Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Rita Liebermann, die Gelegenheit wahr, einen Einblick in die Arbeit der jetzt bereits seit zehn Jahren bestehenden Institution zu geben, die immer für leuchtende Kinderaugen sorgt. Hierbei hob sie besonders das laufende Projekt „Weihnachtswunschzettel-Aktion“hervor. Im Voraus bedankte sie sich bei allen großherzigen Spendern.