Singkreis verwandelt Kirche in einen Konzertsaal
Überfüllte Kirche beim Volkstrauertag in Neuhausen – Erlös kommt dem Familienentlastenden Dienst zugute
(wr) – Zu einem Chorkonzert hatte am Volkstrauertag der ökumenische Singkreis unter der Leitung von Jürgen Schuster in die evangelische Gervasiuskirche eingeladen und das Kirchenschiff in einen Konzertsaal verwandelt.
Bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz war die Kirche belegt. Unter dem Motto: „Denn da ist Freiheit“und mit einer bunten Mischung aus Bekanntem, Unbekanntem, Christlichem und Weltlichem brannten die 35 Sänger ein musikalisches Feuerwerk ab.
Mit Unterstützung der Musiker Felix Bertsche am Schlagzeug, Jan Steppacher am E-Bass und Gitarre, Felix Diehm an der Gitarre und Andreas Reif am Klavier bewies der Chor, dass Singen Spaß macht. Die deutsche Übersetzung der Texte und Hintergrundinformationen steuerte Heike Reutebuch bei.
Zum Einmarsch des Chores erklang der Kanon „Give it up“. Mit dem Ohrwurm der Carpenters „Top of the world“stand der Chor auf der Spitze der Erde und schaute herab. Aber nicht, weil sie in Neuhausen wohnen, sondern weil sie verliebt sind. Und die Liebe, auch zur Musik, bringt sie ganz nach oben. Um ganz große Gefühle ging es beim Ausflug in die Welt der Oper.
Aus Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“sangen die Chormitglieder „Voi che sapete“, wo die Liebe im Herzen brennt.
„Was solls?“fragte sich nicht nur der Chor, sondern auch die Besucher, als der brasilianische Samba „Mas que nada“auf portugiesisch gesungen wurde. Mit dem Motto-Lied „Denn da ist Freiheit“und passend dazu „Our God ist greater“sollte zum Ausdruck gebracht werden, wer die Freiheit schenkt.
Griechischer Wein als Sahnehäubchen
Ein siebenminütiges Medley aus dem Musical „Grease“verlangte den Sängern volle Konzentration und strapazierte die Stimmbänder. Spätestens da wurde jedem Besucher in der Kirche bewusst, was der Chor gesanglich auf die Beine gestellt hatte. Am Konzertende quittierten die Besucher die musikalische Darbietung mit minutenlangen stehenden Beifallsstürmen. So waren die Zugaben „Surfin U.S.A.“und „Griechischer Wein“das Sahnehäubchen und der krönende Abschluss.
Den Besuchern hatte es so gut gefallen, dass eine beträchtliche Spendensumme an den Familienentlastenden Dienst (FED 2000) in Tuttlingen übergeben werden kann. Mit „Nginesi Ponono“, einem Hochzeitslied des Zulu-Stammes, zogen die Chormitglieder vor das Kirchenportal, um bei Glühwein den Abend mit den Gästen ausklingen zu lassen.