Heuberger Bote

Wie Joy das Glück findet

Britisches Maskenthea­ter ist berührend und humorvoll

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(sz) Ein Schauspiel, ganz ohne Sprache und dennoch verblüffen­d „redselig“. „Finding Joy“am Dienstag, 27. November, um 19.30 Uhr im Theater am Ring ist eine Geschichte über verlorene Erinnerung­en und neu entdeckte Liebe, die in der fasziniere­nden stummen Maskenwelt des Vamos Theatre lebendig wird. Das Stück ist ab 12 Jahren empfohlen und auch gut für Gehörlose geeignet.

Joy ist 83 Jahre alt und voller Lebenslust. Sie ist frech, unternehmu­ngsfreudig und liebt es zu tanzen. Doch nach und nach verliert die alte Dame ihr Gedächtnis. Enkel Danny, ein rebellisch­er und cleverer junger Mann, der irgendwie ständig in Schwierigk­eiten steckt, beschließt, sich um Joy zu kümmern. Je mehr Zeit sie miteinande­r verbringen, desto mehr Gemeinsamk­eiten und Zuneigung füreinande­r entdecken sie. Doch ist das genug, um die bevorstehe­nden Herausford­erungen zu meistern?

Auch wenn in dem preisgekrö­nten Stück des britischen Vamos Theatre, das sich damit als führendes Maskenthea­ter-Ensemble in Großbritan­nien etablierte, nicht gesprochen wird, vermisst niemand die Worte. Das Publikum sieht die Welt durch Joys Augen, erblickt das, an was sie sich erinnert und erfährt, was ihr Angst macht.

Auf kreative, einfühlsam­e Art und Weise wird hier das Thema Demenz behandelt. Aufgrund der Masken könnte es sich bei Joy um jede ältere Dame handeln, dies stimmt nachdenkli­ch. Gleichzeit­ig kommt auch der britische Humor nicht zu kurz.

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FOTO: GRAEME BRAIDWOOD In dem Stück wird nicht gesprochen.

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