Sporthalle wird 1,4 Millionen Euro teurer
Nach weiterer Planung für Projekt in Rietheim-Weilheim ergeben sich Mehrkosten
- Die dritte Sporthalle, die zwischen Rietheim und Weilheim gebaut werden soll, wird wohl teurer als gedacht. Ging die Gemeinde ursprünglich von 5,2 Millionen Euro aus, ist nach intensiverer Planung nun von 6,6 Millionen Euro die Rede. Dieter Deichsel vom Planungsbüro Forward in Stuttgart hat die Zahlen und Pläne am Mittwochabend in der Gemeinderatssitzung in Rietheim-Weilheim vorgestellt.
Die ursprüngliche Kostenschätzung von 5,2 Millionen Euro stammt laut Deichsel von den ersten Planungen Anfang des Jahres und basiert auf Erfahrungswerten von vergleichbaren Bauten. Wegen des Bürgerentscheids im Sommer, sagte Bürgermeister Jochen Arno, habe sich das „Verfahren länger hingezogen als gedacht“. Im Juli stimmten 65,4 Prozent aller wahlberechtigten RietheimWeilheimer für das Interessenbekundungsverfahren und damit für die Investorenlösung, um die dritte Sporthalle im Ort zu bauen (wir berichteten).
Erst nachdem die Entscheidung gefallen war, habe man die Planungen wieder aufgenommen, sagte Arno. „Es sind neue Zahlen auf den Tisch gekommen, die wir öffentlich darstellen wollen, bevor wir in die Ausschreibung gehen“, begründete der Bürgermeister. Die Ausschreibung erfolgt europaweit. Wie lange diese läuft, wird noch festgelegt.
Jetzt sind es 6,6 Millionen Euro
Deichsel sagte, dass die aktuelle Kostenberechnung bei 6,6 Millionen Euro liege. Die Gründe für die Mehrkosten basieren seiner Aussage nach einerseits auf der Kostensteigerung im Baugewerbe, andererseits sei man nun intensiver in die Planung, unter anderem im Bereich Haustechnik und Brandschutzkonzept, eingestiegen. „Es wird so viel gebaut wie nie zuvor. Da brauchen wir verlässliche Zahlen“, erklärte Deichsel in der Sitzung.
Ist einmal ein Investor gefunden, muss dieser die Halle „vom Grundsatz her nach den Vorstellungen und Vorgaben der Gemeinde“bauen, informierte der Bürgermeister auf Nachfrage unserer Zeitung. Und weiter teilte er mit: „Ein gewisser Spielraum ist bei der Auswahl von Materialien im Einvernehmen mit der Gemeinde möglich. Auch können vom Investor Sondervorschläge unterbreitet werden, denen die Gemeinde aber dann zustimmen muss.“
Wie bereits berichtet soll die Sporthalle auch über einen Gymnastiksowie Geräteraum und eine Tribüne verfügen. Zusätzlich sind eine Küche, Umkleidekabinen und ein großzügiges Foyer geplant. Im Außenbereich sollen Stellplätze für Autos und Fahrräder entstehen.
Im Sommer 2019 könnte, wenn alles reibungslos verläuft, Baubeginn sein. Der Bürgermeister rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr.