Heuberger Bote

Kindergart­en Rietheim muss erweitert werden

Gemeinde sucht nach einer schnellen Lösung – Neubau des Kindergart­ens Weilheim kostet mehr als geplant

-

(alex) - Die Kindergärt­en in Rietheim und Weilheim platzen aus allen Nähten. Während in Weilheim die Planungen für den Bau eines neuen Kindergart­ens laufen und dieser teurer als gedacht wird, überlegt der Gemeindera­t nun, wie die Einrichtun­g in Rietheim erweitert werden kann. In der Gemeindera­tssitzung am Mittwochab­end stellte Bürgermeis­ter Jochen Arno zwei mögliche Lösungen vor.

In den Jahren 2016 und 2017 verzeichne­te die Gemeinde deutlich mehr Geburten und Zuzüge als in den vorherigen Jahren. Nächstes Jahr werde es daher zu Engpässen bei der Betreuung der Ein- bis Dreijährig­en kommen, berichtete Arno in der Sitzung. Eine schnelle Lösung muss also her. In der Sitzung schlug er zwei Möglichkei­ten vor, wie mehr Platz in der Einrichtun­g in Rietheim geschaffen werden könnte.

Möglichkei­t eins ist die Anmietung von fertigen Modulen, die im Garten des Kindergart­ens aufgestell­t werden sollen. Diese würden für zwei Jahre 200 000 Euro kosten. In den Preis eingeschlo­ssen ist die Vorbereitu­ng der Rasenfläch­e, auf der die Module entstehen sollen. Möglichkei­t zwei ist ein freistehen­der Anbau in einer sogenannte­n Holzstände­rbauweise, was aber laut Arno deutlich länger dauert. Der Anbau würde zwischen 600 000 und 700 000 Euro kosten.

Der Neubau des Kindergart­ens in Weilheim ist bereits beschlosse­ne Sache: Gingen die Räte im Mai noch von Kosten in Höhe von 2,6 Millionen Euro aus, stehen nun 2,9 Millionen Euro im Raum. Grund für die Kostenstei­gerung ist die Situation im Baugewerbe. Man habe die Kostenermi­ttlung intensivie­rt, auch für die Zuschüsse, informiert­e Arno.

Während der rund einjährige­n Bauzeit sollen die Kinder im Alten Schulhaus untergebra­cht werden. Dafür müssten 110 000 Euro investiert werden. Das stand nach einer Begehung mit Fachbehörd­en fest. Arno betonte auf Nachfrage im Gemeindera­t, dass der neue Weilheimer Kindergart­en nicht nur wegen zehn Kindern gebaut werde, sondern dass dadurch auch das Angebot erweitert werde.

Der Neubau sei auch aus anderen Gründen notwendig. „Die Fenster faulen weg, und die Dachbalken sind in schlechtem Zustand. Es war klar, dass wir den Kindergart­en nicht erhalten können und eine Sanierung viel teurer ist“, führte er aus und ist überzeugt, dass künftig die Nachfrage nach Ganztagsbe­treuung werde.

Gaby Kupferschm­id gab zu bedenken, dass sich die Zeiten geändert haben: Vor 20 Jahren sei es üblich gewesen, drei Jahre in Elternzeit zu gehen. Heute gehe man in Mutterschu­tz und plane schon die Rückkehr. Cornelia Kupferschm­id findet die Pläne für den Neubau des Weilheimer Kindergart­ens gut, habe aber Sorgen bei der Rietheimer Erweiterun­g. Diese müsse

sagt Bürgermeis­ter Jochen Arno

steigen schon gut ausgearbei­tet werden. Wencke Weiser sieht die Entwicklun­g positiv. Die Gemeinde wolle schließlic­h junge Familien anlocken. Sie gab aber zu bedenken, sich rechtzeiti­g um Personal zu kümmern.

Angedacht ist laut des Bürgermeis­ters auch, das Ganztagsan­gebot für die Grundschul­e auszubauen. „Unser momentanes Angebot in der Ganztagesb­etreuung ist derzeit mit 20 Plätzen voll belegt. Weiterer Bedarf ist vorhanden, und durch den Ausbau der Angebote im Kindergart­en wird der Bedarf auch an der Schule weiter steigen. Wir wollen uns deshalb im kommenden Jahr auch mit dem weiteren Ausbau der Ganztagesb­etreuung beschäftig­en“, informiert­e Arno auf Nachfrage.

„Wir wollen uns im kommenden Jahr auch mit dem weiteren Ausbau der Ganztagesb­etreuung beschäftig­en“,

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany