Heuberger Bote

Vier Spiele Sperre für Stefano Giliati

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(wit) - Stefano Giliati ist von der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für vier Spiele gesperrt geworden. Der Stürmer der Schwenning­er Wild Wings hatte in der Partie in Nürnberg (2:0) die Strafbank verlassen und sich auf Gegenspiel­er Dane Fox gestürzt. Der Nürnberger bekam nur ein Spiel Sperre aufgebrumm­t.

Für seine Aktion war Giliati von den Fans und auch den Mannschaft­skameraden gefeiert worden: Als der Angreifer auf die Strafbank musste, meinte Nürnbergs Dane Fox mit ihm „Trash-talk“vom Eis aus führen zu müssen. Giliati öffnete kurzerhand die Strafbankt­ür, stürzte sich auf den Nürnberger und setzte ihm tätlich zu. Die Schiedsric­hter Stephan Bauer aus Nürnberg und Tripmir Piragic aus Kroatien hatten gegen Giliati zwei Spieldauer­disziplina­rstrafen ausgesproc­hen. Eine wegen des Kampfes mit Fox und eine wegen des unerlaubte­n Verlassens der Strafbank.

Spieldauer­disziplina­rstrafen werden vom DEL-Disziplina­rausschuss automatisc­h untersucht, ob sie nicht eine Sperre nach sich ziehen sollten. In vielen Fällen bleibt es aber beim Ausschluss für die Partie, in der der Spieler die Strafe erhielt. „Nach Würdigung der Beweismitt­el sieht der Disziplina­rausschuss keinen Anlass für eine weitere Bestrafung des Spielers Giliati wegen Fighthing. Die auf dem Eis ausgesproc­hene Strafe war ausreichen­d“, befand der Disziplina­rausschuss. Die vier Spiele Strafe erhielt Giliati dafür, dass er unerlaubt die Strafbank verlassen hat: „Der Disziplina­rausschuss ist der Ansicht, dass hier ein Verstoß gegen § 27 Abs. 1 (a) der Disziplina­rordnung vorliegt und die Sperre von vier Spielen mit der automatisc­hen Geldstrafe erforderli­ch ist“. Die Disziplina­rordnung sieht für das Vergehen gegen DEL Regel 154 IV einen verpflicht­enden Strafrahme­n von vier bis 16 Spielen vor. Aufgrund von Giliatis tadelloser Historie und der eindeutige­n Provokatio­n seines Gegners ist für den Disziplina­rausschuss die unterste Grenze des Strafrahme­ns ausreichen­d.

Im Derby ist Verteidige­r-Talent Bassen spielberec­htigt

„Das war nicht klug von Giliati und er bedauert sein Handeln auch“, sagte Jürgen Rumrich unserer Zeitung. „Wir haben für dieses unterste Strafmaß in unserer schriftlic­hen Stellung gekämpft und sind froh, dass es so gekommen ist“, sagte der Manager der Wild Wings. Die Schwenning­er haben wegen des untersten Strafmaßes davon abgesehen, vor das Schiedsger­icht zu ziehen. Giliati wird dem SERC am Freitag in Wolfsburg, am Sonntag gegen Augsburg, am kommenden Mittwoch gegen Mannheim und am Freitag 30. November, in Iserlohn fehlen.

In Wolfsburg fehlen bei den Wild Wings neben Giliati auch die verletzten Markus Poukkula und Kalle Kaijomaa. Jussi Timonen kann hingegen in Wolfsburg wieder spielen. Am kommenden Mittwoch, wenn es daheim gegen die Adler Mannheim geht, ist auch Verteidige­r-Talent Boaz Bassen für die Wild Wings spielberec­htigt.

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