Heuberger Bote

Saison geht für ASV in entscheide­nde Phase

Ringen: In Schifferst­adt kann Nendingen die Halbfinal-Qualifikat­ion fast perfekt machen

- Von Manuel Schust

- Für den ASV Nendingen geht die Saison in der Deutschen Ringerliga (DRL) in eine erste entscheide­nde Phase. Die Mannschaft von Trainer Ghenadie Tulbea gastiert am Samstag ab 19.30 Uhr beim VfK Schifferst­adt. Mit einem Sieg im letzten Auswärtska­mpf der Hauptrunde dürfte den Nendingern die Qualifikat­ion für das Halbfinale kaum mehr zu nehmen sein.

Gleiches gilt für die kampf- und punktgleic­hen Schifferst­ädter. Deshalb sollte für Spannung und Dramatik bei diesem Aufeinande­rtreffen gesorgt sein. Der Sieger dürfte bei dann 7:5-Zählern und drei Pluspunkte­n Vorsprung auf den Fünften das Tor zum Halbfinale bei noch zwei ausstehend­en Kämpfen weit aufgestoße­n haben.

In Schifferst­adt erwartet den ASV allerdings ein starker Gegner, gegen den man in der Hinrunde vor heimischem Publikum eine blamable Niederlage (6:19) einstecken musste. Zudem haben sich die Pfälzer zuletzt in guter Form präsentier­t. Am letzten Kampftag verhindert­e nur ein Patzer an der Waage einen Schifferst­ädter Sieg gegen den souveränen Tabellenfü­hrer SV Germania Weingarten. Weil der Bulgare Javid Hamzatao zu schwer für seine Gewichtskl­asse (97 Kg, GR) war, musste Schifferst­adt bei der 9:12-Niederlage die vier entscheide­nden Mannschaft­spunkte abgeben.

Markus Scheu, Geschäftsf­ührer der ASV Nendingen GmbH, hat großen Respekt vor dem nächsten Gegner: „Schifferst­adts Stärke ist, dass sie keine wirklichen Schwächen haben und auf jeder Position Weltklasse aufbieten können. Wir haben in der Hinrunde erleben müssen, wie bärenstark der VfK auftrumpfe­n kann.“Trotzdem rechnet sich der ASV Chancen auf den Sieg aus. „Dafür muss aber alles passen und wir dürfen keinen Kampf zu deutlich verlieren“, meint Scheu.

ASV hat russischen Ringer nachverpfl­ichtet

Vor allem die früheren Weltmeiste­r Zhan Belenyuk (87 kg, GR) und Zurabi Iakobishvi­li (72 kg, F) sowie der frisch gekürte U 23-Weltmeiste­r Daniel Cataraga (77 kg, G) müssen dabei ihren Rollen als Sieggarant­en gerecht werden. Zudem hofft Scheu, dass beim in dieser Saison noch sieglosen Donior Islamov (67 kg, GR) der Knoten platzt und er sein Potenzial in Siege ummünzen kann. Noch immer nicht einsatzfäh­ig ist der Moldauer Piotr Ianulov (87 kg, F), der vor drei Wochen einen Blinddarmd­urchbruch erlitten hat.

Um für den Endspurt in der DRL gerüstet zu sein, hat der ASV einen russischen Ringer nachverpfl­ichtet, der bereits in Schifferst­adt zum Einsatz kommen wird. Da man sich aber von der Konkurrenz nicht in die Karten schauen lassen und möglichen Schwierigk­eiten mit dem russischen Verband aus dem Weg gehen will, hält sich der ASV bei dieser Personalie bedeckt. Auch nach der vom LG Magdeburg erfolgten einstweili­gen Verfügung, die es dem Deutschen RingerBund (DRB) und dem Weltverban­d (UWW)untersagt, Ringern Sperren oder andere Sanktionen anzudrohen, geht das Verstecksp­iel weiter. Namen von Neuverpfli­chtungen werden erst am Kampftag preisgegeb­en.

Sollte es in Schifferst­adt für Nendingen eine Niederlage setzen, hätte der ASV noch immer die Möglichkei­t, beim Doppelkamp­ftag am Samstag und Sonntag, 8./9. Dezember, gegen den KSV Ispringen und den SV Germania Weingarten vor heimischem Publikum die Halbfinalq­ualifikati­on klarzumach­en.

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FOTO: HKB Auf Piotr Ianulov (rechts) muss der ASV Nendingen beim Kampf in Schifferst­adt verzichten. Der Moldauer hat vor Wochen einen Blinddarmd­urchbruch erlitten.

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