Wild Wings besiegen Grizzlys 2:1
Ville Korhonen schießt das Penalty-Tor für Schwenningen gegen Wolfsburg
- Die Magie von Paul Thompson wirkt weiter: Die Wild Wings gewannen auch das dritte Spiel unter ihrem englischen Trainer und zwar in Wolfsburg mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) nach Penaltyschießen.
„Das ist heute kein Eishockey für Feinschmecker“, sagte GrizzlysStürmer Sebastian Furchner nach dem ersten Drittel. In der Tat, der Tabellenvorletzte und das Ligaschlusslicht boten in den ersten 20 Minuten den nur 2246 Zuschauern in der Wolfsburger Eis-Arena biedere Hausmannskost. Christoph Höhenleitner und Armin Wurm brachten erste Schüsse auf den Schwenninger Kasten. SERC-Torwart Dustin Strahlmeier hatte damit kein Problem. „Strahli“parierte auch gegen Furchner. Schwenningen fand erst allmählich ins Spiel. Istvan Bartalis und Kai Herpich brachten den Wolfsburger Keeper Gerald Kuhn aber auch nicht in Verlegenheit. Bei den stark ersatzgeschwächt angetretenen Gastgebern durfte sogar der in Donaueschingen geborene Eric Valentin ran. Er gewann immerhin gleich ein Bully gegen Wild-Wings-Kapitän Simon Danner.
Das zweite Drittel wurde besser. Der junge SERC-Stürmer Kai Herpich setzte auch einige schöne Checks. Es gab eine zwei gegen eins Situation für Schwenningen, Mirko Höfflin legte quer auf Marcel Kurth, Kuhn war jedoch zur Stelle. Auf der anderen Seite wehrte Strahlmeier gegen Jeremy Dehner ab. In der 25. Minute gingen die Schwäne in Front. Andrée Hult passte auf Bartalis, der den Puck mit einem gewaltigen Direktschuss versenkte. Die 14 mitgereisten Schwenninger Fans jubelten.
Die Grizzlys hatten aber die passende Antwort parat. Sie fuhren einen Angriff, Cole Cassels zog ab und die Scheibe prallte unglücklich SERC-Verteidiger Kyle Sonnenburg an den Schlittschuh und von dort ins Tor. Nachdem die Wolfsburger zwei Überzahlspiele vergeben hatten, durften die Wild Wings auch mal mit einem Mann mehr ran. Das Powerplay war aber sehr unpräzise. Dennoch kam Ville Korhonen in zentraler Position zu einer Schusschance, Kuhn war jedoch auf dem Posten.
Das letzte Drittel war dann allerdings recht zerfahren. Auf beiden Seiten kamen die Pässe oft nicht an. Herpich hatte zwei Minuten vor Schluss das Schwenninger Siegtor auf dem Schläger. Er vergab aber genauso wie Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit Furchner auf der anderen Seite. Es ging in die Verlängerung. Und die hatte es in sich. Sie brachte endlich Tempo und Spannung. Cassels scheiterte an Strahlmeier. Auf der anderen Seite wurde der Schuss von Danner geblockt.
Das Penaltyschießen musste über Sieg und Niederlage entscheiden. Spencer Machacek schoss vorbei. Kuhn wehrte gegen Bartalis ab. Daniel Sparre vergab für Wolfsburg. Korhonen traf hingegen ins Schwarze. Cassels vergab und damit war der Schwenninger Sieg unter Dach und Fach. „Thompson ist ein guter Coach“, strahlte Siegtorschütze Korhonen hinterher.
Am Sonntag, 19 Uhr, empfangen die Wild Wings die Augsburger Panther.