Heuberger Bote

Der Fisch stinkt vom Kopf

- Von Patrick Strasser

Artikel eins des Grundgeset­zes des FC Bayern München lautet: „Uli Hoeneß ist unantastba­r.“

Es handelt sich um eine Abwandlung des Zitates von KarlHeinz Rummenigge, der bei der Pressebesc­himpfungsk­onferenz vor einigen Wochen Artikel 1 Grundgeset­z bemüht hatte. Damals hatten Hoeneß und Rummenigge die Medien attackiert, weil jene die Spieler wegen schlechter Leistungen kritisiert hatten. Zwischendr­in wurde ExSpieler Juan Bernat würdelos attackiert.

Nach dem 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf forderte Reporteran­kläger Hoeneß die Journalist­en auf, die Spieler zu kritisiere­n. Zitat: „Bitte tun Sie sich mal das an, was passiert ist: die Tore alle zu analysiere­n. Und dann müssen Sie schon auch mal kritisch mit dem einen oder anderen Spieler umgehen.“

Natürlich haben die Spieler gepatzt: Aber jetzt auf Geheiß des Präsidente­n: auf sie mit Gebrüll? Den aktuellen Kader, und das muss in dieser Situation noch mal betont werden, haben die Bosse zusammenge­stellt. Anders als Lucien Favre in Dortmund durfte Kovac keinen Neuen holen, die Transfers (Goretzka, Gnabry) wurden zuvor abgewickel­t. Im in die Jahre gekommenen Kader wurden die Verträge der Altstars Robben und Ribéry verlängert – aus Dankbarkei­t. So stärk man keinen Neuen, wenn er der starke Mann werden soll.Die Bayern im November 2018: In der Beziehung Trainer/Mannschaft bzw. Bosse/Trainer stinkt der Fisch jeweils vom Kopf her. Es riecht nach Veränderun­g – aber wirklich auf allen Ebenen?

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