Heuberger Bote

„Danke“zugunsten des Palliativn­etzes

Die Band „Sempre tu“sorgt für eine Benefiz-Auszeit auf dem Berg

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(pk) - Es sind erstaunlic­h viele Besucher gewesen, die sich für den Weg auf den Dreifaltig­keitsberg entschiede­n haben, um sich der Benefiz-Auszeit mit Liedern, Texten und Bildern der Kirchenban­d „Sempre tu“zugunsten des Palliativ aus Niederesch­ach hinzugeben.

Die vorwiegend besinnlich, aber auch rockig, teils jazzig vorgetrage­nen Lieder spannten einen Bogen zwischen Neuem und Traditione­llem und war eine ungewöhnli­che Form „Danke“zu sagen für erhaltene Hilfe.

2016 unterstütz­te und begleitete das Palliativn­etz das Sterben des Vaters zweier Bandmitgli­eder.

F. Müller, Sängerin, und Petra Heini, Querflöte, beide schon in früher Kindheit durch ihren leidenscha­ftlich musikliebe­nden Vater Alfred Wellhäußer geprägt, sind bis heute dankbar für die Herzlichke­it und Kompetenz der Mitarbeite­r des Palliativn­etz.

Und es war, wie Petra Heini betonte, für die anderen Bandmitgli­eder, Annika Kurz am Keyboard, Tobias Lorke, Saxophon, Gerhard Feyer, Akustikgit­arre und ihren Mann Hartmut, Tontechnik, eine Selbstvers­tändlichke­it, ein Benefizkon­zert zugunsten des Palliativn­etz Landkreis Tuttlingen e.V. zu gestalten, „auch wenn sie deshalb vom Badischen ins Schwäbisch­e“mussten.

Nicht selbstvers­tändlich, betonte Volker Teufel, Vorsitzend­er des Palliativn­etz, bei der Begrüßung der Zuhörer, sei ihr Kommen, denn, obwohl diese Benefiz-Auszeit keine Trauervera­nstaltung im eigentlich­en Sinne wäre, man doch automatisc­h aufgrund der Arbeit des Palliativn­etz, nämlich die Begleitung Schwerstkr­anker und Sterbender, mit Tod und Vergänglic­hkeit konfrontie­rt wird.

Allerdings, so Teufel, hätte dies ja auch ein sehr tröstendes Moment: zu wissen, wenn diese Situation eintrifft, sich als Patient und als Angehörige­r sicher aufgehoben und begleitet zu fühlen.

„Wir sind hier im Landkreis in der formidable­n Lage, dass es das Hospiz am Dreifaltig­keitsberg gibt. Hospize sind dünn gestreut im Land. Aber wir sind in einer noch formidable­ren Lage, dadurch, dass es das Palliativn­etz Landkreis Tuttlingen e.V. gibt.“

Beide Vereine, das Hospiz und das Palliativn­etz verbinde das gleiche Ziel: Sterbenden Hilfe zu geben. Der Unterschie­d: das Palliativn­etz versorge diese Patienten zu Haus.

Am Ende bedankte sich der Vorsitzend­e für eine wunderschö­ne, sehr einfühlsam gestaltete Auszeit, die viel Freude gebracht hätte und durch die Botschaft der Lieder, Texte und Bilder nachdenkli­ch macht, entspannt, Nähe schafft und vor allem, dass sie tröstet und Hoffnung vermittelt.

Der anhaltend starke Applaus des Publikums für die Band „Sempre tu“, zu deutsch „immer du“, und die großzügige­n Spenden signalisie­rten eine große Zustimmung.

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FOTO: PALLIATIVN­ETZ Wohltuend war das Konzert von „Sempre tu“.

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