Städtische Gymnasien: Vorteil Sanierung
Stadt Tuttlingen stellt neue Berechnungen für zwei Neubau-Varianten vor – Kosten gehen deutlich auseinander
- Ein Neubau von Immanuel-Kant-Gymnasium (IKG) und Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) in Tuttlingen würde teurer werden als die bereits geplante Sanierung beider Gymansien mitsamt einem Anbau für das OHG. Das haben neue Berechnungen der Stadt Tuttlingen in Zusammenarbeit mit BaumannBauconsult aus Neuhausen ob Eck ergeben. Die Zahlen wurden bereits nichtöffentlich im Technischen Ausschuss (TA) beraten, am Donnerstag steht das Thema um 16 Uhr öffentlich im TA auf der Tagesordnung.
Neben der Sanierungsvariante, die als Variante 5 bekannt ist (wir berichteten mehrfach), sind nun zwei weitere Alternativen berechnet worden. Diese sind: Neubau des IKG und Sanierung des OHG (Variante 1) sowie der Neubau von IKG und OHG (Variante 2). Neben den deutlich höheren Kosten würde die Fertigstellung deutlich verzögert. Darüber informierten Oberbürgermeister Michael Beck sowie Stefan Hermann, Fachbereichsleiter Hochbau und Gebäudemanagement, und Gudrun Egle, Fachbereichsleiterin Schulen, Sport und Kultur, auf Nachfrage unsere Zeitung. In allen drei Varianten könnte das angedachte pädagogische Konzept umgesetzt werden.
Die Variante 1
Bei der Variante 1 würde das IKG komplett neu gebaut und das OHG saniert werden. Dabei würde der angedachte OHG-Anbau entfallen.
Zunächst würde ein neuer Bautrakt fürs IKG südlich des bestehenden Gebäudes entstehen. Dorthin würden die Schüler des OHG ausgelagert, die Verwaltung würde ins Haus der Schüler gehen. Damit wäre der Weg für die Sanierung des OHG frei. Anschließend würde ein zweiter Bauabschnitt des IKG realisiert, währenddessen die Schüler aus dem IKG-Turm, in dem
Bauablauf: Der
auch die Fachräume zu finden sind, in den bestehenden Neubau einziehen. In dieser Zeit würden die Fachräume des OHG gemeinsam genutzt. Das würde laut OB Beck für zwölf bis 15 Monate einen Engpass bei den Fachräumen verursachen, der aber mit den Direktoren abgesprochen sei. Im letzten Bauabschnitt würde ein weiterer Baukörper etwas versetzt von der Fläche des Turms realisiert. für die Stadt für die komplette Maßnahme, die bis Mitte 2026 realisiert werden könnte: 73,6 Millionen Euro, inklusive einer fünfprozentigen Preissteigerung und Fördermitteln (zu der Kostenberechnung siehe Kasten unten).
Kostenpunkt Die Variante 2
In der Variante 2 würden IKG und OHG in ein gemeinsames Schulgebäude einziehen, das sich dann auf der Fläche des IKG befinden würde.
Wieder würde südlich
Der Bauablauf:
des IKG der erste Gebäudekomplex realisiert. Die Schüler aus dem hinteren IKG-Teil würden in den Neubau umziehen, anschließend würde der hintere Bereich des IKG abgerissen und neu gebaut. Anschließend würde im Bereich des Foyers und der Aula ein dritter Gebäudeteil entstehen, dorthin würde das OHG umziehen. Anschließend könnte das OHG abgerissen werden. Der für die Stadt für diese Maßnahme, die bis Anfang 2026 realisiert werden könnte: 70,2 Millionen Euro, inklusive einer fünfprozentigen Preissteigerung und Fördermitteln.
Kostenpunkt Die Variante 5
In die bestehende Planung für die Sanierung der beiden Gymnasien sind neue Bauabläufe implementiert worden. So soll der Anbau für das OHG vorgezogen werden. Zeitgleich soll der IKG-Turm saniert
Der Bauverlauf:
werden. Bisher sollte das OHG nach der Sanierung des IKG drankommen. In einem zweiten Schritt würden der Ost- und der Westflügel des IKG modernisiert. Im dritten Bauabschnitt käme das OHG dran. Aus den bisherigen Fachräumen würden Klassenzimmer entstehen, die von beiden Schulen genutzt würden. „Diese Erkenntnisse sind entstanden mit der Frage, was wäre, wenn wir neu bauen würden“, erklärt Hermann. Der für die Stadt für diese Maßnahme, die bis Ende 2023 realisiert werden könnte: 53,2 Millionen Euro, inklusive einer fünfprozentigen Preissteigerung und Fördermitteln.
Kostenpunkt
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