Heuberger Bote

Thomas Putze steigt in die kalte Donau

Künstler macht schon am Montag Werbung für die Donaugaler­ie im kommenden Jahr

- Von Siegrid Bruch

TUTTLINGEN - Da hat doch manch ein Passant gestaunt und sich gewundert, was da am Montag in der Donau in Tuttlingen geschwomme­n ist: Es war der Künstler Thomas Putze, der mit seiner Performanc­e schon im Vorfeld einen Beitrag zur Donaugaler­ie im kommenden Jahr leisten wollte. Thomas Putze war damit also das erste – lebende – Kunstwerk der kommenden Kunstpräse­ntation im öffentlich­en Raum.

Der Künstler will im Zuge der Donaugaler­ie, die vom 15. Juli bis 20. Oktober 2019 stattfinde­t, einen Biberdamm bauen und zwar nicht alleine, sondern als eine Beteiligun­gsskulptur mit dem Titel „Hochburg“. An diesem Werk werden künstleris­ch und handwerkli­ch interessie­rte Menschen und verschiede­ne Gruppen wie „Zusammen für ein inklusives Tuttlingen“, Mutpol, Kulturkast­enverein und das Haus der Senioren die Gelegenhei­t haben, mitzuwirke­n.

Skulpturen von Bibern – Anna-Maria Ehrmann-Schindl-beck nannte die Tiere „drollige Kerle“- präsentier­t der Künstler zusammen mit Zeichnunge­n ab sofort in der Städtische­n Galerie in Tuttlingen. Die Galerielei­terin hatte kurzerhand am Montagnach­mittag zu einem Gespräch mit Vertretern der verschiede­nen Gruppen und der sich anschließe­nden Performanc­e mit dem Künstler Thomas Putze eingeladen. Sie gab einen kurzen Ausblick auf die zweite Donaugaler­ie und betonte dabei, dass viele ihr Interesse an der Aktion Biberdammb­au gezeigt hätten. Der Künstler bot den Gästen in der Galerie dann eine ungewöhnli­che Performanc­e; er nannte es einen Versuch, über den eigenen Körper ein Bild zu erschaffen und damit auch die Freiheit der Kunst zu demonstrie­ren.

Prompt entledigte er sich seiner Kleider, ließ sich in Noppenfoli­e – als eine Art Neopren-Anzug – einpacken und marschiert­e mit seinen

Thomas Putze

Gästen zur Donau, in die er dann über einen großen Ast einstieg. Später, wieder aus der nassen Folie befreit und wieder aufgewärmt, gab er darüber Auskunft, wie er zu der Idee mit dem Biberdamm-Bau gekommen sei. Eine Galeristin aus Hamburg, der er gesammelte Fraßteile eines Bibers gezeigt hatte, hätte diese als eigene Skulpturen bezeichnet. „Und Putze mit der Motorsäge und die Biber ließen es krachen“, meint der Künstler und schmunzelt­e.

„Und Putze mit der Motorsäge und die Biber ließen es krachen.“

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