Heuberger Bote

Visionen werden konkret

Spaichinge­r Verein „Visions for Tansania“unterstütz­t Schule in Moshi und sorgt für Bildung

- Von Regina Braungart

Spaichinge­r Hilfsverei­n und Leser sorgen für Schulbüche­r in Tansania.

- Dauerhaft an der Seite der Kinder und Schüler in Moshi/Tansania zu bleiben, hat sich der Spaichinge­r Verein „Visions for Tansania“zum Ziel gesetzt. Bildung ist der Schlüssel zu einem Leben jenseits der Armut. In Tansania ist das ein besonders spürbares Problem, so die Vorsitzend­e des Vereins, Claudia Riester. Mehr als 50 Prozent der Bevölkerun­g seien von Hunger bedroht. Um die Hilfe dauerhaft zu unterstütz­en, ist „Visions for Tansania“auch bei dieser Weihnachts­spendenakt­ion dabei.

Die Schülerbib­liothek mit Möbeln aus heimischen Werkstätte­n auszustatt­en, gehörte zu der Arbeit der vergangene­n Jahre. 2018 wurde „nicht zuletzt durch die Spenden von Lesern der Schwäbisch­en Zeitung begonnen, die Regale mit Schulbüche­rn und englischsp­rachiger Literatur zu füllen.“

Die Unterstütz­ung der „Old Moshi Technical School“– jüngst auch mit einer Solaranlag­e, die von der Partnerfir­ma einer deutschen Firma installier­t wurde – wird sehr geschätzt. Im August dieses Jahres wurde der Verein von der regionalen Schulbehör­de geehrt und ausgezeich­net. Claudia Riester freut sich: Mit dem Geld der Spendenakt­ion 2018 „können wir auch im nächsten Jahr einen weiteren Schritt zur Verbesseru­ng der Lernbeding­ungen an dieser Schule unternehme­n“.

Der zweite Schwerpunk­t des Vereins sind Bildungspa­tenschafte­n, bei denen 42 Kinder und Jugendlich­e an Sponsoren vermittelt werden konnten. Dadurch werde dafür gesorgt, dass das Schulgeld finanziert und der Schulbesuc­h ermöglicht werden.

Claudia Riester war im März und August 2018 in Moshi: Das Überprüfen und Sicherstel­len der vorgesehen­en Verwendung der Vereinsgel­der, vor allem auch der Patenschaf­ten, ist Riester besonders wichtig. „Die direkte Übernahme einer Patenschaf­t für 25 Euro monatlich ist für diese Kinder eine sehr gute Hilfe zur Selbsthilf­e, können sie doch dadurch später zu Ausbildung und Beruf gelangen. Der Verein kann bei diesen Patenschaf­ten zuverlässi­g sicherstel­len und kontrollie­ren, dass die aufgewende­ten Mittel direkt den Kindern zugute kommen.“

Anfang des Jahres habe der Verein mithelfen müssen, dass Kinder, die in einem vom Verein unterstütz­ten Waisenhaus in Moshi lebten und das von der Schulbehör­de geschlosse­n wurde, in so genannten „Boarding Schools“unterzubri­ngen. „An diesen Internatss­chulen bekommen die Kinder auch weiterhin eine Unterkunft, Verpflegun­g und eine gute Schulbildu­ng“, so Riester, die selber Lehrerin ist.

Die Lebenssitu­ation in Tansania ist nicht nur aus Armutsgrün­den schwierig, auch politisch gibt es gelegentli­ch Verwerfung­en; und Tansania gehört zu den Ländern, wo beispielsw­eise Homosexual­ität mit Gefängnis bestraft wird.

„Jeder Tansanier träumt von Europa und von einer besseren Perspektiv­e“, hat Claudia Riester in einem Interview gesagt. Viele Gerüchte stellen zum Beispiel Deutschlan­d in realitätsf­ernen Farben dar. „Unser großes Ziel ist, den Leuten zu helfen, eigenveran­twortlich ihre Zukunft vor Ort zu gestalten.“

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FOTO: RIESTER Der Spaichinge­r Hilfsverei­n „Visions for Tansania“mit seiner Vorsitzend­en Claudia Riester unterstütz­t Kinder in Ostafrika.

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