Mister Erde zeigt den Kindern, wie’s geht
Theater-Bahnhof Mühlheim und Landratsamt stellen Stück zum Klimaschutz auf die Beine
(lise/pm) - „Auf der Erde geht’s heiß her“: so lautet der Titel des Theaterstücks, das ab März in Schulen und Kindergärten im Landkreis Tuttlingen aufgeführt werden soll. Auf die Beine gestellt wird die Produktion zum Thema Klima- und Umweltschutz vom Landkreis Tuttlingen in Kooperation mit dem Theater-Bahnhof Mühlheim.
„Die Kinder sollen spielerisch und mit ihrer kindlichen Neugier mit dem Thema Energie und Klimaschutz in Berührung kommen. Unser Ziel ist es zu zeigen, dass Klimaschutz kinderleicht in den Alltag integriert werden und gleichzeitig großen Spaß machen kann“, erläutert Adrienne Metzl, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Tuttlingen.
„Die Idee ist es, dass wir als Theater in die Bildungseinrichtungen gehen“, sagt Cécile Bachmann-Legrand vom Theater-Bahnhof Mühlheim. Sie ist für die Ausstattung und die Regie des Stücks verantwortlich. „Dann können wir beispielsweise auch eine Kindergartengruppe mit 15 Kindern bespielen, die sonst einen enormen Aufwand hätte, zu uns zu kommen.“Insgesamt soll es bis zum Sommer 20 Vorstellungen geben.
Themen, die die Kinder bewegen, sind Grundlage der Geschichte
Anfang des Jahres habe die Klimaschutzmanagerin Metzl bei Bachmann-Legrand und ihrem Mann, Martin Bachmann, angefragt, ob die beiden ein Stück zum Thema Klimaschutz haben, berichtet Bachmann-Legrand im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir interessieren uns sehr für das Thema und haben uns dann getroffen, um das Stück organisatorisch und thematisch zu planen“, beschreibt sie das Vorgehen. Denn ein passendes Stück für die Zielgruppe der Vier- bis Achtjährigen hatten sie nicht im Angebot.
„Vor den Sommerferien hat das Landratsamt bei den betreffenden Bildungseinrichtungen angefragt, welche Themen für die Kinder interessant wären“, so Bachmann-Legrand weiter. „Die Themen, die die Kinder in ihrem Alltag am meisten bewegen, bilden die Grundlage für das Theaterstück“, schreibt das Landratsamt in einer Mitteilung.
„Seit Herbst sind wir an den konkreten Überlegungen“, sagt Bachmann-Legrand. Sprich, die Geschichte zu schreiben. „Die eigentliche Produktion, also die Gestaltung der Ausstattung, Musik und Texte schreiben, folgt dann im Januar“, erläutert die Produzentin. Im Februar und bis zur Premiere am Montag, 11. März, wird geprobt.
„Bei den Aufführungen sollen alle Register gezogen werden“, sagt Bachmann-Legrand. Demnach wird ihr Mann in die Rolle von Mister Erde schlüpfen. „Er wird mit den Kindern kommunizieren und ihnen verraten, was ihm guttut und was ihn verletzt.“Erzählt wird die Geschichte mit Hilfe von zwei Puppen. Die Geschwister Mia, sie ist im Kindergarten, und Tom, er besucht die erste Klasse, erleben Alltagssituationen von Kindern.
„Die Kinder werden mit täglich vorkommenden Dingen, beispielsweise, wenn, die Mama vergisst, das Licht auszumachen, aber auch mit schwierigeren Situationen, konfrontiert“, sagt Bachmann-Legrand. Als Beispiel nennt sie Scherben im Wald, an denen sich Wildtiere verletzen können. „Diese Alltagsepisoden wollen wir immer mit einer Lösung, wie man es besser macht, also als Rundumpaket anbieten“, so die Produzentin. „Mit Hilfe einer Arbeitsmappe zur Nachbereitung des Stücks soll der Klimaschutzgedanke anschließend gefestigt werden“, teilt die Pressestelle des Landratsamts mit.
„Die Zukunft unseres Landkreises liegt in den Händen unserer jungen Menschen. Mit dem neuen Theaterstück möchten wir die Kinder des Landkreises Tuttlingen bei der Entwicklung ihrer Selbstkompetenz unterstützen, mit der sie lernen, eine zukunftsfähige Welt eigenverantwortlich zu gestalten“, erklärt Landrat Stefan Bär.
„Das reißerische Wortspiel haben wir bewusst gewählt“, sagt Bachmann-Legrand zum Titel „Auf der Erde geht’s heiß her“. Zum einen soll das wichtige Thema dadurch spürbar werden. Und: „Es soll Lust machen, das Stück anzuschauen.“Auch über die 20 Aufführungen und die vorgesehenen Diskussionsrunden hinaus bleibt das Stück bestehen. „Wir wollen es im Repertoire des TheaterBahnhofs anbieten“, sagt sie.