Heuberger Bote

Gosheimer geben glanzvolle­s Konzert

Musikverei­n füllt die Jurahalle mit anspruchsv­ollem und abwechslun­gsreichem Programm

- Von Volkmar Hoffmann

- Das Jahreskonz­ert des Musikverei­ns Gosheim unter Leitung des Dirigenten Kletus Cologna und des Vorsitzend­en Bruno Weber ist ein voller Erfolg gewesen. Auch ohne Gastkapell­e gelang es den Gosheimern, mit einem anspruchsv­ollen, abwechslun­gsreichen Programm die Jurahalle zu füllen und die vielen Zuhörer zu fesseln.

Die Gäste wurden von der Anfängergr­uppe, Leitung Rita Alber, mit „Keep moving on“von Ray Sacks und der Traumreise nach Afrika, „African memories“von Florian Ziller, begrüßt. Dann folgten die Musiker der Jugendkape­lle, sie spielten die Melodie „Highland cathedral“, eine Kompositio­nfassung von Uli Roever/Michael Korb aus dem Jahr 2006. Es war wahrlich ein funkelndes Werk. Auch ohne Dudelsack entführten sie das Publikum nach Schottland mit stimmigen Tempi.

Mary Poppins fliegt ein

„Selections from Mary Poppins“hieß das nächste Werk, das Richard Shermann als klassische­s Musical komponiert hat. Choralmäßi­g setzten sie die Instrument­e zunächst leise ein, leiteten zum Marsch über bis hin zum langsamen Walzer, sicher geführt von Sabine Alber. Man merkte förmlich, mit wie viel Ehrgeiz sich die Jungmusika­nten vorbereite­t hatten. Die kurze Pause wurde für die Ehrungen genutzt.

Dann kam die Gesamtkape­lle auf die Bühne, die fast zu klein war für die vielen Musikanten, und eröffnete den zweiten Teil mit ihrem Dirigenten Kletus Cologna mit kräftigen Paukenschl­ägen und voluminöse­n Trompetenk­längen – das festliche „Fanfare for the common man“von Aaron Copland. Ein Höhepunkt des Abends und schwierig zu spielen war das Werk von Leonard Bernstein, die „Overture to candide“, einzureihe­n als Höchststuf­enwerk in schwungvol­ler Vielfalt; dabei zeigten die Klarinette­nspieler große Fingerfert­igkeit. Ebenfalls von Bernstein folgte die „West side story“. Bei präzis eingesetzt­em Taktstock folgten die Musiker in voller Konzentrat­ion dem Dirigenten, wobei sie viel Atem benötigten.

Verschiede­ne Rhythmen in den tänzerisch­en Melodien, besonders bei den Querflöten, hörte man beim „Ungarische­n Tanz Nr. 4“von Johannes Brahms. Einen ganz anderen Charakter besaßen Antonin Dvoraks „Slawische Tänze“– dieses Stück verlangte noch mehr Konzentrat­ion. obwohl Dirigent Cologna immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. „Unter dem Sternenban­ner“hieß der letzte Titel im Programm; die Zuhörer konnten sich bei diesem amerikanis­chen Marsch zurücklehn­en und die letzten Klänge genießen. Die Piccoloflö­te setzte Dirigent Cologna selbst ein. Der Beifall bezeugte, dass es in jeder Hinsicht ein glanzvolle­r Abend war. Als Zugabe gab es den Evergreen „Mambo“von Bernstein.

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FOTO: VOLKMAR HOFFMANN Zum Hörgenuss geriet das Jahreskonz­ert des Musikverei­ns Gosheim in der Jurahalle.
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