Heuberger Bote

„Im Endeffekt ist alles Musik“

Landeszent­rum Musik-Design-Performanc­e gibt bei Ateliertag Einblicke in seine Arbeit

- Von Larissa Schütz

- Hier machen Laptops und Apps die Musik: Das Landeszent­rum Musik-Design-Performanc­e der Musikhochs­chule Trossingen wird beim Ateliertag am heutigen Montag, 10. Dezember, Einblicke in seine Arbeit geben. Die Beiträge von Dozenten und Studenten umfassen Filme, Vorträge und Workshops. Den Abschluss bildet das Atelierkon­zert Musik-Design-Performanc­e. Los geht es ab 9 Uhr.

Das Landeszent­rum versteht sich als Brückenbau­er zwischen Tradition und digitalen Innovation­en - auch innerhalb der Musikhochs­chule. Die Akzeptanz der Musikdesig­ner in den anderen Fachbereic­hen sei gut und werde stetig besser. „Der Prozess schreitet voran“, meint Professori­n Christina Zenk. Ihr Kollege Thorsten Greiner stimmt zu: „Inzwischen kommen auch Dozenten aus anderen Fachbereic­hen auf uns zu und tragen Ideen für gemeinsame Projekte vor.“Aufklärung über die Arbeit des Landeszent­rums sehen die beiden als Basis für die Zusammenar­beit. Beide wünschen sich verstärkte­n Austausch. „Im Endeffekt ist alles Musik“, sagt Greiner.

Komponiere­n mit Smartphone

Zenk und Greiner gehören zum sechsköpfi­gen Professore­nteam, das im Landeszent­rum eine große Bandbreite an Themengebi­eten aufgreift. Einen Einblick in ihre Arbeit geben die Künstler beim Ateliertag. In Workshops und Vorträgen können die Besucher zum Beispiel mit der App „Pocket Composer“Musik erfinden, Thomas Greiner spricht über audiovisue­lle Performanc­e und sein entspreche­ndes Projekt mit der Kunsthalle Mannheim, und Christina Zenk beschäftig­t sich mit den musikpsych­ologischen Fragen, die die stetige Entwicklun­g digitaler Technologi­en aufwirft. Da die Hochschule derzeit zwei mobile Raumklangs­ysteme anschafft, bestehend aus 24 Lautsprech­ern und zwei Subwoofern, befasst sich eine weitere Projektprä­sentation mit diesem sogenannte­n Klangdom und wie Musik dafür komponiert werden kann.

Musikdesig­n-Studenten stellen Filmmusike­n und Sounddesig­ns zu Kurzfilmen von Studenten der Nanyang Technologi­cal University Singapur vor. Beim Ateliertag sind bei der Präsentati­on „Vom Klang der Bilder“auch erstmals zwei Kurzfilme zu sehen, die in Kooperatio­n mit der Tongji-Universitä­t Shangahi entstanden sind. Während das Projekt mit Singapur auf rein studentisc­her Ebene ablief, waren die Dozenten in die Kurzfilme, die mit der TongjiUniv­ersität gedreht wurden, stärker involviert. Zudem sind regelmäßig­e Studentena­ustausche Teil der auf drei Jahre ausgelegte­n Kooperatio­n. „Die Filme haben auch einen dokumentar­ischen Charakter“, sagt Elko Baumgarten, Themen seien zum Beispiel Kalligrafi­e und Porzellanb­rennerei.

Das Abschlussk­onzert um 19.30 Uhr bietet studiengan­gsübergrei­fende Präsentati­onen mit audiovisue­llen Werken und Performanc­es zahlreiche­r Studenten.

Der Ateliertag wendet sich an alle, die sich für Musik und deren Entwicklun­g im digitalen Zeitalter interessie­ren oder sich einfach nur einen Eindruck von der Arbeit des Landeszent­rums verschaffe­n wollen. „Wir hoffen auf viel Publikum“, sagt Christina Zenk.

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