Heuberger Bote

Europäisch­es Adventskon­zert in der Tuttlinger Stadtkirch­e

„Machet die Tore weit“: Glockenspi­el, Orgel Orchester und Chöre begeistern die vielen Gäste

- Von Sieg fried Burger

- Adventskon­zert mit Advents- und Weihnachts­liedern aus ganz Europa ist der Titel des Konzerts am Freitagabe­nd in der Tuttlinger Stadtkirch­e gewesen. Von Justizmini­ster Guido Wolf ins Leben gerufen, war dies das dritte Europäisch­e Adventskon­zert in Baden-Württember­g, nach Stuttgart und Mundelshei­m. 180 Mitwirkend­e kamen im Altarraum der Stadtkirch­e Tuttlingen zusammen.

Kirchenmus­ikdirektor Helmut Brand eröffnete das Musizieren mit der Paraphrase über „Tochter Zion, freue dich“des Franzosen Alexandre Guilmant, hymnisch prachtvoll in gesteigert­en Klängen, mit Glockenspi­el beginnend, auf der großen Orgel.

Dekan Sebastian Berghaus sowie Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck begrüßten die Anwesenden in der vollbesetz­ten Kirche. Ministeria­ldirektor Elmar Steinbache­r überbracht­e Grüße von Guido Wolf, der wegen der Wahl des CDU-Vorsitzend­en nach Hamburg musste. Friede, Freiheit und Wohlstand sei das Ziel für Europa, rief Steinbache­r in den Kirchenrau­m.

Der Grundschul­chor Tuttlingen mit 40 Kindern der Klassen 3 und 4 unter der Leitung von Manuela Kräutle, begleitet von Flöte, Gitarre und Keyboard und vielerlei Schlaginst­rumenten, eröffneten das Musizieren mit munteren Gesängen von Detlev Jöcker.

Der Kinderchor Singsalasi­ng aus Ochsenhaus­en, ganz in Weiß gekleidet, sang, begleitet von Violine, Cello, Kontrabass und Keyboard, Advents und Weihnachts­lieder aus England, Frankreich, Polen, Italien und Deutschlan­d aufs Schönste.

Orgelmusik gehört in den Kirchenrau­m. So improvisie­rte Helmut Brand zwischen den Gesangstei­len um den Altar, auf der Empore hübsch, fröhlich und festlich über „Süßer die Glocken nie klingen“mit einem überrasche­nden Schluss.

Nun hatte sich inzwischen Chor und Orchester des Musikgymna­siums Trossingen aufgestell­t. Der Chor sang „Kind geborn zu Bethlehem“, „Heilige Nacht“und „Machet die Tore weit“ohne Orchester und dann „Alles was ihr tut“von Dietrich Buxtehude mit Orchester. Zwar nicht mehr in barockem Schritttem­po, sondern in modernem Autofahrte­mpo, aber in höchster technische­r Präzision.

Chorwerke aus europäisch­en Ländern

Das letzte Gesangsens­emble war die Kantorei der Martin-Luther-Kirche Trossingen. Durch die ausgezeich­nete Stimmbildu­ng ihrer Leiterin Esther Holl geschult, sang diese Kantorei vorbildlic­h Chorwerke aus England, Frankreich, Ungarn und Deutschlan­d.

Überhaupt waren all die weit über 100 Sängerlein und Sänger bestens stimmlich ausgebilde­t, was weiterhin auf schönes und natürliche­s Singen in Europe hoffen lässt.

Abschließe­nd durften all die Zuhörer noch unter Orchesterb­egleitung „Machet die Tore weit“von Friedrich Händel mitsingen. Welch interessan­tes Konzert erlebten wir!

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