Heuberger Bote

Nendingen schlägt KSV Ispringen 14:9

Deutsche Ringerliga: ASV siegt nach 0:7-Rückstand und zieht ins Halbfinale ein

- Von Manuel Schust

- Beim Doppel-Heimkampft­ag in der Deutschen Ringerliga (DRL) sind dem ASV Nendingen zwei beindrucke­nde Comeback-Erfolge gelungen. Durch den Sieg gegen Vorjahresm­eister KSV Ispringen (14:9) hatten die ASV-Ringer schon am Samstag die Qualifikat­ion für das Halbfinale sichergest­ellt. Mit dem zweiten Heimsieg gegen den souveränen Tabellenfü­hrer Germania Weingarten (14:11) am Sonntag (siehe Bericht rechts) unterstric­h der ASV seine aufsteigen­de Form und kann zuversicht­lich in das Halbfinald­uell gegen den VfK Schifferst­adt gehen.

Am Samstagabe­nd hatte es für den ASV nach den ersten drei Kämpfen gegen Ispringen noch recht düster ausgesehen. Die Stimmung in der Tuttlinger Mühlauhall­e hatte ihren Tiefpunkt erreicht, als Andrej Perpelita (63 kg, F) völlig chancenlos eine deutliche Punktniede­rlage (PN 0:8) gegen Arsen Harutyunya­n einstecken musste. Nach den ersten drei Kämpfen gegen den KSV Ispringen lagen die Nendinger Ringer mit 0:7 hinten und mussten am Wochenende obendrein auf ihren Punktegara­nt Zurabi Iakobishvi­li (72 kg, F) verzichten. Der Ex-Weltmeiste­r musste seinen Einsatz kurzfristi­g absagen, da er für den georgische­n Verband an einem Turnier in Russland starten muss. „Nach dem Fehlstart hatte ich, ehrlich gesagt, fast nicht mehr damit gerechnet, dass wir das noch umbiegen können“, gibt auch ASV-Geschäftsf­ührer Markus Scheu zu.

Doch der beherzte Auftritt von Aleksandr Shyshman (97 kg, G) ließ unter den 500 Zuschauern Hoffnung aufkeimen: Dem Ukrainer gelang es völlig überrasche­nd, in einem spannenden Kampf gegen den WM-Dritten des Vorjahrs, Revazi Nadareishv­ili, die Oberhand zu behalten und die ersten Punkte für den ASV einzufahre­n. Vor der Pause trumpfte auch Donior Islamov (67 kg, G) groß auf und besiegte seinen Gegner Maxim Sacultan deutlich nach 1.34 Minuten (DQ 8:0).

Spätestens zu Beginn der zweiten Hälfte sprang der Funke auch auf das Publikum über und der ASV ging durch zwei Ersatzleut­e in Führung. Gerade mal 2.31 Minuten benötigt Jabrayil Hasanov (87 kg, F), um Andrej Sokalski durch technische Überlegenh­eit (TÜ 16:0) zu besiegen. Anschließe­nd rettete der kurzfristi­g eingesprun­gene „Iakobishvi­li-Ersatzmann“Valyiev Zalimkhan (72 kg, F) einen knappen Punktsieg über die Ziellinie (PS 6:5). Dabei ließ sich der Aserbaidsc­haner auch von einer blutenden Nase nicht aus dem Konzept bringen. Mit den Siegen von Ex-Weltmeiste­r Zhan Belenyuk (87 kg, G) und U23-Weltmeiste­r Daniel Cataraga (77kg, G) gewann der ASV sechs Kämpfe in Folge und sicherte sich noch vor dem letzten Kampf des Abends den Sieg über Vorjahresm­eister Ispringen.

Durch den 14:9-Erfolg zog Nendingen in der Tabelle am KSV Ispringen vorbei und belegt nach dem Ende der Hauptrunde Platz drei. Im Halbfinale trifft der ASV nun auf den VfK Schifferst­adt und geht damit dem souveränen Hauptrunde­n-Ersten Germania Weingarten erstmal aus dem Weg.

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FOTO: HKB Donior Islamov (gelb) wurde Disqualifi­kationssie­ger gegen den Ispringer Maxim Sacultan. Weitere Bilder unter www.schwaebisc­he.de.

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