Neue Technik für Kläranlage kostet 485 000 Euro
Fridinger Gemeinderat vergibt Arbeitsaufträge – Mehrkosten vor allem durch Messgeräte
(val) - Einstimmiger Beschluss: Die Fridinger Gemeinderäte haben die Arbeiten in der Kläranlage Fridingen zum Angebotspreis von 485 000 Euro vergeben. Die elektrotechnische Ausrüstung und der Neubau der Filtrationsanlage soll durch die Firma Eggs Elektroanlagen in Pliezhausen ausgeführt werden. Das Bauwerk selbst sowie die eigentliche Filtrationsalage werden im Frühjahr 2019 ausgeschrieben.
Die Kostenberechnung war ursprünglich wesentlich geringer: Für den Zuschussantrag ging man noch von Kosten in Höhe von 353 000 Euro aus. Darin war allerdings nur die Erneuerung der veralteten Schaltwarte vorgesehen, es ist jedoch sehr viel mehr defekt. „Früher haben sechs Schaltschränke gereicht, heute braucht man physisch gesehen zehn, weil die Elektrotechnik so weit fortgeschritten ist und die Kommunikation zwischen den Anlagenbereichen stattfindet“, berichtete Fridingens Bürgermeister Stefan Waizenegger. Und mit Blick auf die vierte Reinigungsstufe, mit der Spurenstoffe aus dem Abwasser entfernt werden, sagte Andrea Rieger von der IAT-Ingenieurberatung in Stuttgart:
Ein Großteil der Mehraufwendungen macht die Erneuerung von auf der Kläranlage vorhandenen Messgeräten aus, die in einem schlechten Zustand sind (45 000 Euro). Ebenso mit einem größeren Betrag zu Buche schlagen ein bisher nicht vorhandener Netzgrobschutz sowie ein Blitzschutz der Anlage (15 000 Euro). Zusätzliche Kabel und die Verlegung eines Glasfaserkabels vom Pumpwerk Unterer Damm zur Kläranlage für die Fehlermeldung kosten weitere 20 000 Euro. Ein ausführlicher Bericht mit allen Mängeln liegt dem Gemeinderat vor, sagte Klärmeister Raphael Schütt.
„Sie sind dabei, etwas ganz besonderes zu bauen.“
Zudem wurde der Vermögenshaushalt 2019 vorberaten. Es ist geplant, dass die elektrotechnische Ausrüstung sowie die neue Filtrationsanlage hierin die größten Investitionen sein werden. Die Aufnahme neuer Kredite ist im Vermögenshaushalt des kommenden Jahres nicht vorgesehen.