Wo Werte wieder wählbar werden
Spüren Sie die frische Brise? Herrlich! Nein, wir reden hier nicht vom Frühling, der sich anschickt, die Herrschaft im Land zu übernehmen. Wir reden von der „Werteunion“– auch die macht mobil. Es braucht Sie nicht zu irritieren, wenn Ihnen Werteunion nichts sagt, uns geht’s genauso. Mit Sicherheit können wir nur sagen, dass es sich dabei nicht um eine neue Partei handelt – eine AfD ist ja auch genug.
Selbst in der CDU wissen sie nicht viel über die Werteunion. Dabei behaupten einige der Unbekannten, die neuerdings verstärkt vor die Mikrofone drängen, dass sie Mitglieder seien bei den Christdemokraten. Das würde ja bedeuten, dass die restlichen CDU-Mitglieder die Unwerteunion vertreten, oder haben wir da was falsch verstanden? Allen Mitgliedern der Werteunion gemein ist, dass sie sich unbändig auf die Zukunft freuen, weil die letzte Sozialdemokratin in der Partei, also die Kanzlerin, das Feld 2021 räumen wird.
Diese Nachricht hat die Lebensgeister in die Lenden der von Merkel entmannten Konservativen zurückgetrieben. Alexander Mitsch, seines Zeichens Vorsitzender der Werteunion, hat Mutti sogleich aufgefordert, ihr Amt so schnell wie möglich an Annegret Kramp-Karrenbauer zu „übergeben“. Jetzt gilt es nur noch, dieses eine winzige Problem zu lösen: „Viele potenzielle Mitglieder wissen noch gar nicht, dass es uns gibt“, hat Mitsch geklagt. „Wir sind eher unbekannt.“Keine Panik, das wird bestimmt nicht lange so bleiben. Schließlich hat sogar der bekannt orientierungsschwache ehemalige Verfassungsschützer Georg Maaßen den Weg zur Werteunion gefunden. (hü)