Immer weniger Langzeitarbeitslose finden eine neue Stelle
(epd) - Schlechte Zeiten für Langzeitarbeitslose. Trotz Rekordbeschäftigung finden immer weniger von ihnen einen regulären Job. Im vergangenen Jahr waren es 145 420 Menschen und damit weniger als in den Jahren zuvor. Das geht aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor. Danach wurden im vergangenen Jahr 15 000 Langzeitarbeitslose weniger als noch 2017 in eine reguläre Stelle vermittelt, 30 000 weniger als 2016 und 40 000 weniger als 2015.
Zwar sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen laut BA-Statistik insgesamt von knapp 1, 04 Millionen im Jahresdurchschnitt 2015 auf 813 000 im Jahresdurchschnitt 2018. Zugleich wurde aber auch der Anteil derjenigen kleiner, die wegen eines regulären Jobs aus der Statistik gestrichen wurden: 2015 waren es 13 Prozent, 2016 und 2017 jeweils gut zwölf Prozent und im vergangenen Jahr nur noch knapp 12 Prozent.
Zum Vergleich: Von den Nichtlangzeitarbeitslosen fanden im vergangenen Jahr 30 Prozent eine reguläre Stelle. Die Langzeitarbeitslosen, die ein Jahr oder länger ohne Job bleiben, machen gut ein Drittel aller Erwerbslosen aus.
Die Bundesregierung hat bereits ein Programm aufgelegt, das öffentliche und private Arbeitgeber mit hohen Zuschüssen fördert, wenn sie Langzeitarbeitslose einstellen.