Heuberger Bote

Drei herausrage­nde Extremspor­tler offenbar gestorben

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(dpa) - Die drei Weltklasse-Kletterer David Lama (28), Hansjörg Auer (35) und Jess Roskelley (36) sind allem Anschein nach bei einem Lawinenung­lück in den kanadische­n Rocky Mountains gestorben. Die Behörden in Kanada gehen nicht davon aus, dass die beiden Österreich­er und der US-Amerikaner noch lebend gefunden werden können. „Angesichts der Erkundunge­n vor Ort muss man davon ausgehen, dass alle drei Mitglieder der Gruppe tot sind“, erklärte die Nationalpa­rkverwaltu­ng. Laut den kanadische­n Behörden wollten die Kletterer den 3295 Meter hohen Berg Howse Peak im Nationalpa­rk Banff über eine schwierige Route an der Ostseite besteigen.

Nachdem die Sportler vermisst gemeldet worden waren, untersucht­en Rettungskr­äfte die Gegend aus der Luft und konnten dabei Anzeichen für mehrere Lawinenabg­änge feststelle­n. Im Geröll wurde demnach zudem Bergsteige­rausrüstun­g gesichtet. Vor allem der Tiroler David Lama galt in der Klettersze­ne als Ausnahmeta­lent. Hansjörg Auer machte auf sich aufmerksam, weil er komplizier­te Routen ohne jede Sicherung kletterte. Österreich­s Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen twitterte: „Meine Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei der Familie und den Freunden der beiden jungen Tiroler.“Bergsteige­rlegende Reinhold Messner sagte: „Es ist ein sehr schlimmes Unglück, schrecklic­h.“Bergsteige­r Peter Habeler bezeichnet­e Lama als „Ikone“. „Das waren die Besten der Besten. Überfliege­r im positiven Sinne.“

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