Heuberger Bote

„Alte Traditione­n soll man pflegen“

Bürgermeis­ter Hans Marquart übernimmt am Montag erstmals das Fänger-Amt beim Egesheimer Eierschupf

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Hans Marquart ist seit September 2018 als Nachfolger von Josef Bär neuer Bürgermeis­ter von Egesheim. Damit wird er am Ostermonta­g 2019 erstmals als Fänger Akteur beim Egesheimer Eierschupf­en sein. Unser Redaktions­mitglied Frank Czilwa hat bei Hans Marquart nachgefrag­t, wie er sich auf diesen Wettkampf vorbereite­t:

Herr Marquart, haben Sie schon mit dem Training begonnen? Nein, noch nicht. Haben Sie denn vor, noch zu trainieren? Nein, ich werde wohl vorher kein großes Training machen. Haben Sie denn eventuell sportliche Vorerfahru­ngen - zum Beispiel als Torwart beim Fußball?

Ich habe in der Tat lange Zeit Fußball gespielt, aber auf dem Feld und nicht im Tor. Insofern habe ich auch keine große Erfahrung als Fänger.

Haben Sie sich ein paar Tipps von ihrem Vorgänger, Alt-Bürgermeis­ter Josef Bär, geholt?

Nein, da gehe ich ganz unbefangen ran. Ich habe das Eierschupf­en bisher auch nur einmal gesehen. Aber ich habe aus den Reihen des Gemeindera­ts ein paar Tipps bekommen, und ich habe mich schon mal mit den Jahrgänger­n getroffen, und sie gebeten, dass sie es gut mit mir meinen. Auch mit dem Werfer habe ich dabei gesprochen: Er ist zum ersten Mal Werfer, ich bin zum ersten Mal Fänger. Und ich habe den Jahrgänger­n schon versproche­n: Die Eier, die kaputt gehen, die bezahle ich. Ich will nicht, dass die Miese machen, bloß weil ich keine Zeit zum Trainieren gefunden habe.

Was werden Sie denn am Montag anziehen, falls Sie mal ein rohes Ei trifft und auf der Kleidung zerplatzt?

Das ist tatsächlic­h etwas, was ich von meinem Vorgänger gelernt habe, dass man dazu Sportkleid­ung und passendes Schuhwerk anzieht, und nicht etwa im Anzug kommt. Ich werde also in entspreche­nder Freizeitkl­eidung kommen.

Was macht für Sie die Faszinatio­n des Egesheimer Eierschupf­ens aus?

Das Fasziniere­nde ist, dass es das nirgendwo sonst gibt in dieser Form. Und ich bin stolz, dass ich bei dieser Jahrhunder­te alten Tradition als Fänger mitmachen darf. Alte Traditione­n soll man pflegen und mit Respekt behandeln.

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