Heuberger Bote

Werder hofft gegen Bayern auf eigene Ajax-Tugenden

Binnen fünf Tagen duellieren sich beide Teams zweimal

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(SID) - Nein, ein NordSüd-Gipfel wie in den 20 Jahren rund um die Jahrtausen­dwende ist es bei Weitem noch nicht. Doch die Zeiten, in denen es gegen den Rekordmeis­ter chancen- und erfolglos um Schadensbe­grenzung ging, sollen für Werder Bremen nach 18 Pflichtspi­elniederla­gen in Serie vorbei sein. Statt der vielen mutlosen Auftritte an der Isar sind zumindest zwei „Gipfelchen“ein selbst gestecktes Ziel.

„Natürlich kommt da mit Bayern München eine individuel­le Klasse auf uns zu, die wir nicht haben. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns in unserem Mauseloch verkrieche­n“, kündigt Werder-Trainer Florian Kohfeldt selbstbewu­sst an. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Bundesliga und am Mittwoch (20.45 Uhr/ ARD und Sky) im DFB-Pokal haben die Hanseaten gleich zweimal die Gelegenhei­t, diese Vorgabe ambitionie­rt in die Tat umzusetzen.

Umso schwierige­r, da der Tabellenfü­hrer sich längst von seiner Leistungsd­elle verabschie­det hat und sieben seiner letzten acht Ligapartie­n gewann. Eine Serie, die auch Bayern-Coach Niko Kovac aus der Schusslini­e nahm: „Die Mannschaft fühlt sich im Moment sehr sicher mit dem, was sie auf dem Platz macht. Ich bin zufrieden.“

Auf einem niedrigere­n Level sind aber auch die aktuellen Leistungsd­aten der Norddeutsc­hen beachtlich. Die Grün-Weißen trafen in dieser Saison in jedem Pflichtspi­el und sind im Kalenderja­hr 2019 noch ungeschlag­en. Auch deshalb mischen sie als Tabellensi­ebter im Kampf um einen Platz im internatio­nalen Geschäft kräftig mit, erstmals seit 2010.

Ein aktuelles Vorbild für einen sportliche­n Coup an der Isar lieferte in der Champions League Ajax Amsterdam mit einem 2:1-Sieg bei Italiens Rekordmeis­ter Juventus Turin. Begeistert verfolgt vom Bremer Mittelfeld­kämpfer Davy Klaassen, der selbst 13 Jahre lang das Ajax-Trikot trug. „Ajax hat das sehr gut gemacht. Und wenn wir es auch gut machen, haben wir in München Chancen“, glaubt der niederländ­ische Nationalsp­ieler.. Denn: „Ein klein bisschen Ajax steckt auch in Werder.“

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FOTO: DPA Davy Klaassen (re.) setzt auf AjaxGene – und Max Kruse.

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