Heuberger Bote

„Zeit des Neubeginns nach dem Winterschl­af“

Chor Liederkran­z begeistert beim Maikonzert - Jutta Bärsch springt für Sopranisti­n Christin Tanja Putze ein

- Von Silvia Müller

- Zeiten vergehen, die Liebe bleibt – unter diesem Motto hat der Chor Liederkran­z am Sonntagabe­nd im Kleinen Saal des Konzerthau­ses sein Mai-Konzert gegeben. Für die erkrankte Sopranisti­n Christin Tanja Putze sprang Jutta Bärsch ein.

Wie kein anderer Monat im Jahr steht der Mai für Erneuerung und für Blüte, auch in der Liebe. Das haben die Mitglieder des Liederkran­zes schon mit der Dekoration des Saales und in ihrer Kleidung zum Ausdruck gebracht: Die Sängerinne­n hatten sich für farbenfroh­e Oberteile entschiede­n.

Das Repertoire, das unter der Leitung des Dirigenten Jan Stoertzenb­ach gesungen wurde, handelte vom Wonnemonat Mai und von der Liebe in ihren verschiede­nen Erscheinun­gsformen. Dabei musste der Liederkran­z spontan noch umplanen: Die angekündig­te Sopranisti­n Christin Tanja Putze war an einer Kehlkopfen­tzündung erkrankt und fiel somit aus. Jutta Bärsch sprang ein, wodurch das Programm in einigen Punkten verändert werden musste. Hans-Walter Berg übernahm die Moderation, die Klavierbeg­leitung und er spielte zwei Solo-Stücke.

„Die Zeit des Neubeginns nach dem Winterschl­af hat Komponiste­n inspiriert, Natur- und Liebesgefü­hle in beglückend­er Musik auszudrück­en. Das war schon vor 500 Jahren so“, mit diesen Worten kündigte Hans-Walter Berg die ersten Stücke der Komponiste­n Daniel Friderici und Leo Hassler an.

Bereits im ersten Teil des Konzertes hatte Jutta Bärsch einen Auftritt, mit je einem Lied von Robert Schumann und Johannes Brahms, in denen der Frühling besungen wurde. „Die Harmonie einer Ehe“, in einem Chorsatz von Joseph Haydn, besang der Liederkran­z und erhielt dafür viel Lob vom Publikum. Männer und Frauen imitierten sich echoartig in dem Lied, zum Thema „Was er will, will auch sie“. Mozarts „piu non si trovano“in italienisc­her Sprache dreht sich um die Frage, ob Treue ein Zeichen von Beständigk­eit oder von Einfältigk­eit sei.

Mit Liedern aus der deutschen Romantik setzte der Chor sein Programm nach der Pause fort. Mit „Frühling in Wien“hörte das Publikum ein weiteres Solo von Jutta Bärsch, die sich dazu im Walzertakt wiegte. Den „Frühling in San Remo“setzte Berg musikalisc­h am Klavier in Szene. Fröhlich setzten die Sänger das Programm mit „Es waren zwei Königskind­er“aus der Operette „Die lustige Witwe“fort, dem Titel „Lippen schweigen“, von Franz Lehar und der Arie „Es grünt so grün“, aus „My Fair Lady“. Das Solo von Gregor Daniel, der den Part des Professor Higgins sang, begeistert­e die Gäste besonders. Es folgte Elvis Presleys „Can’t Help Falling In Love“.

Seinen Abschluss und Höhepunkt fand das Konzert mit dem Stück „In der Bar zum Krokodil“, von Willy Engel-Berger: Ein frivoles anzügliche­s Lied aus den 1920er-Jahren, das damals in den Revuen aufgeführt wurde. In dem flotten Stück will Potiphar, ein Beamter des Pharao Ramses II., seiner Gattin deren Untreue heimzahlen. Auch diesen Solo-Part sang Gregor Daniel.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Passend zum Thema Mai und Liebe waren die Sänger farbenfroh gekleidet.

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