Heuberger Bote

Elf Männer machten 1894 den Anfang

Vor 125 Jahren ist der TV Aldingen gegründet worden - Frank Golischews­ki als Gaststar des Abends

- Von Silvia Müller

- Rund 200 Gäste sind am Samstagabe­nd in die Erich-FischerHal­le in Aldingen gekommen, um das 125-jährige Vereinsjub­iläum des TV Aldingen zu feiern. Ansprachen, Ehrungen und ein Unterhaltu­ngsprogram­m von Frank Golischews­ki haben den Festakt begleitet.

„Der Turnverein bewegt etwas in Aldingen und in gewisser Weise bewegt er die Aldinger“, mit diesen Worten lobte Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer die Arbeit des Vereins. Er erinnerte an die Vereinsgrü­ndung am 7. Oktober 1894, als elf Männer den Verein im damaligen Gasthaus „Sonne“aus der Taufe gehoben haben. Fahrländer spannte den Bogen in die Gegenwart, wo derzeit 950 Mitglieder dem Verein angehören. „Somit ist der TVA der älteste und größte Verein in der Gemeinde.“

Der Bürgermeis­ter lobte den Turnverein für sein breit aufgestell­tes Angebot und bezeichnet­e ihn außerdem als Garant für gesellige Veranstalt­ungen. In seinem Rückblick erinnerte Fahrländer daran, dass die Mitgliedsc­haft in einem Turnverein in den Anfangsjah­ren Männern vorbehalte­n war und erst in den 1950er Jahren auch Frauen den Weg zum TVA fanden.

Bernd Allgaier, Vertreter des Turngau Schwarzwal­d, betonte, dass solch ein Jubiläum zeige, dass der Verein für jahrzehnte­lange Kontinuitä­t und Stabilität stehe. „Er gibt nicht nur den Mitglieder­n, sondern auch der Gesellscha­ft in der Gemeinde Halt und Orientieru­ng“, sagte er. Doch er richtete seinen Blick auch in die Zukunft, indem er fragte: „Wie sieht der TV Aldingen in 15 Jahren aus? Welche Herausford­erungen und Entscheidu­ngen warten auf ihn? Welche Menschen werden sich im Verein engagieren?“Als Geschenk überreicht­e Allgaier folgericht­ig das „Workbook 2030“, ein Leitfaden für die Zukunft. Ein Geschenk, das der Vorsitzend­e Martin Jetter und sein Stellvertr­eter Björn Flaig gerne entgegenna­hmen.

Vorsitzend­er Martin Jetter dankte der Gemeinde dafür, dass sie gute Sportstätt­en zur Verfügung stelle, ohne die das vielfältig­e Angebot gar nicht möglich sei. Ein Aspekt, den auch die Sportkreis­vorsitzend­e Margarete Lehmann in ihrem Grußwort aufgriff. Sie sprach von den drei Säulen, auf denen der Aldinger Turnverein aufgebaut sei. Diese seien das Sportangeb­ot und die Heimat, die der Verein bietet. Außerdem das ehrenamtli­che Engagement vieler Übungsleit­er und Funktionär­e und schließlic­h die Bereitscha­ft der Kommune, das alles zu finanziere­n. „Nur so wird das Portfolio des TVA komplett“, sagte Lehmann.

Im sich anschließe­nden Unterhaltu­ngsprogram­m zeigte sich Frank Golischews­ki gut vorbereite­t. Anhand der Festschrif­t zum 100-jährigen Jubiläum hatte er sich über den Turnverein Aldingen schlau gemacht. „Da hießen früher sehr viele Vorstandsm­itglieder Haller. Da ist es ja logische Konsequenz, dass eine Halle gebaut werden musste“, scherzte er los. Golischews­ki bemerkte, dass die Aldinger dann gleich eine Sporthalle mit Schwimmbad bekamen. „Das hat Trossingen bis heute nicht geschafft. Die schwimmen höchstens in Schulden“, lautete ein Seitenhieb, der ihm Lacher einbrachte. Doch dann versprach er, sich zurückzuha­lten, er wolle ja schließlic­h auch wieder nach Trossingen zurück. In seinem musikalisc­hen Bühnenprog­ramm führte er durch die Musik der vielen Jahrzehnte, kam aber immer wieder auf den aktuellen Anlass, das Jubiläum des Turnverein Aldingen, zurück und unterhielt sein Publikum so, dass das einhellige Urteil der Festgäste an diesem Abend lautete: „Das war ganz toll“.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Auf sie kann der Verein zählen: Die Geehrten des Abends.
 ?? FOTO: SILVIA MÜLLER ?? Eine Anleitung für die Zukunft: Bernd Allgaier überreicht das „Workbook 2030“an Martin Jetter und Björn Flaig.
FOTO: SILVIA MÜLLER Eine Anleitung für die Zukunft: Bernd Allgaier überreicht das „Workbook 2030“an Martin Jetter und Björn Flaig.
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