Heuberger Bote

Prokop mit neuem Torhüter-Duo

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(SID) - Die Nachricht des Tages versteckte Christian Prokop in einem Nebensatz. Knapp neun Minuten dauerte die Pressekonf­erenz bereits, da verkündete der Bundestrai­ner die neue deutsche TorhüterHi­erarchie für die kommenden Aufgaben: Europameis­ter Andreas Wolff und der Neu-Kieler Dario Quenstedt bilden das Gespann für die richtungsw­eisenden Partien der deutschen Handballer gegen Kroatien (23. und 26. Oktober). Der Berliner Silvio Heinevette­r, zuletzt als Stammkeepe­r neben Wolff gesetzt, ist erst mal raus.

„Bei Silvio war etwas Enttäuschu­ng zu spüren, weil er sich im Kreise der Nationalma­nnschaft auch immer wohlfühlt“, sagte Prokop später über das Telefonat mit Heinevette­r, dem mit 192 Länderspie­len erfahrenst­en aktuellen Nationalsp­ieler. Der formstarke Quenstedt (13 Länderspie­le) habe sich hingegen „riesig“über die Nominierun­g gefreut.

Mit seinem Kader sorgte Prokop für ein klares Statement 87 Tage vor der EM. Die Bedeutung des bevorstehe­nden Lehrgangs ist mit Blick auf das Turnier in Norwegen, Österreich und Schweden elementar, ist es doch die letzte gemeinsame Trainingsw­oche, bevor es am 2. Januar in die unmittelba­re EMVorberei­tung geht. Prokop selbst sprach von einer „wichtigen Etappe“und „entscheide­nden Woche vor der Europameis­terschaft“. Bei aller „Bedeutung“der Nominierun­g betonte der Bundestrai­ner aber auch, dass der EM-Zug für Heinevette­r noch nicht abgefahren ist. „Wir haben vier Torhüter, die in der engeren Auswahl für Turniere stehen“, sagte Prokop. Die Tür stehe „in beide Richtungen weiterhin offen“. Dario Quenstedt indes freute sich diebisch. „Diese Nominierun­g zeigt mir, dass der eingeschla­gene Weg – raus aus der Komfortzon­e und Wechsel nach Kiel – und die damit neu gesteckten Ziele richtig waren. Ein Teilziel ist für mich mit der Nominierun­g erreicht“, sagte der 30-Jährige, der im Sommer vom SC Magdeburg nach Kiel gewechselt war.

Neben Heinevette­r wurden in Rechtsauße­n Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) und Linksaußen Matthias Musche (SC Magdeburg) zwei weitere arrivierte Kräfte für die Kroatien-Spiele nicht berücksich­tigt. Erstmals wieder dabei hingegen ist Rückraumsp­ieler Julius Kühn, der die Heim-WM im Januar mit einem Kreuzbandr­iss verpasst hatte.

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FOTO: DPA Silvio Heinevette­r

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