Brasilien schließt für zwei Wochen fast alle Grenzen
In der augenblicklichen Lage zeigt sich: Die Versorgungskapazitäten in Deutschland sind nicht ausgeplant für ein Ereignis wie die Corona-Epidemie. Eine solche Krise bezeichnet man als „schwarzen Schwan": Sie ist sehr unwahrscheinlich, verursacht aber immense Schäden, wenn sie doch einmal auftritt. Deutschland ist darauf nicht ausreichend vorbereitet. Das ist dem geschuldet, dass in guten, sicheren Zeiten niemand an solch eine Ausnahmesituation denkt und die Ressourcen für andere Bereiche verwendet werden. Würde eine höhere Reservekapazität im Gesundheitswesen vorgehalten, so müsste die aber auch finanziert werden. Das hieße: entweder mehr Steuermittel oder höhere Krankenversicherungsbeiträge. Im Zweifelsfall sollte man in Zukunft vielleicht lieber höhere Sozialversicherungsbeiträge hinnehmen – um dann besser für den Notfall gerüstet zu sein.
(AFP) - Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat Brasilien für die kommenden zwei Wochen seine Landesgrenzen geschlossen. Nur die Grenze nach Uruguay wurde in dem Ministererlass vom Donnerstag ausgenommen. Andere Länder wie Kolumbien, Chile oder Argentinien hatten mit deutlich drastischeren Maßnahmen auf die Ausbreitung des Virus auch auf ihrem Kontinent reagiert. Unter anderem schlossen sie nicht nur ihre Grenzen, sondern kappten auch alle Flug- und Schiffsverbindungen.