Heuberger Bote

Regierung holt aus neun Ländern Deutsche zurück

- BERLIN

(dpa) - Die Bundesregi­erung hat ihre Rückholakt­ion für Deutsche im Ausland auf neun Länder ausgeweite­t. Aus Ägypten, Marokko, Tunesien, Argentinie­n, Costa Rica, der Dominikani­schen Republik, Peru und den Philippine­n werden nun mit den vom Auswärtige­n Amt gechartert­en Maschinen vor allem Touristen ausgefloge­n, die wegen der Corona-Krise festsitzen. Auch aus Aserbaidsc­han holte ein Flieger etwa 100 Deutsche zurück. Dort ist die Operation nach Angaben des Ministeriu­ms damit aber schon abgeschlos­sen.

Auch die Reiseveran­stalter und die Lufthansa fliegen weiter auf eigene Faust jeden Tag mehrere Tausend Urlauber aus. Es ist die größte Rückholakt­ion in der Geschichte der Bundesrepu­blik mit wahrschein­lich mehr als 100 000 Passagiere­n. Alleine am Mittwoch waren es 7500.

Zahlreiche Länder haben inzwischen wegen der rasanten Ausbreitun­g des Coronaviru­s Grenzen dicht gemacht und Flugverbin­dungen gekappt. Da Deutschlan­d inzwischen zu den Hauptrisik­oländern gehört, sind Bundesbürg­er besonders stark von den Einschränk­ungen betroffen. Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) hatte deswegen am Dienstag angekündig­t, Deutsche aus den Ländern zurückzuho­len, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt.

Die EU-Kommission stellte mit Blick auf europäisch­e Fernreisen­de, die wegen der Corona-Krise heimkehren wollen, in Aussicht, einen Teil der Reisekoste­n zu übernehmen. „Wir sind dazu da, ihnen bei dieser Rückkehr zu helfen“, sagte Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen. Man bereite Flüge aus Peru, den Malediven, der Mongolei und vielen afrikanisc­hen Ländern vor.

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FOTO: DPA

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