Heuberger Bote

Mit dem Auto zum Coronatest

Deutsches Institut für Katastroph­enmedizin ist in Spaichinge­n im Einsatz

- Von Regina Braungart SPAICHINGE­N/KREIS TUTTLINGEN

- Sehr ruhig ist es bei der mobilen Corona-Abstrichst­elle auf dem Berufsschu­lparkplatz am Donnerstag gewesen. Das Gesundheit­samt hatte keine Verdachtsf­älle vorbei geschickt. Das war am Mittwoch anders, da sind es 30 Frauen und Männer gewesen, denen das Deutsche Institut für Katastroph­enmedizin mit einem Wattestäbc­hen eine Probe entnommen hat.

Zehn Stunden ist das Team vor Ort, auch am Wochenende, am Mittwoch waren es der Institutsl­eiter Dr. Stefan Gromer und Rettungsas­sistent Matthias Rekowski, am Donnerstag waren auch Gromers Stellvertr­eter Dr. Hanjo Lorenz und Dr. Gill Geiselhart vor Ort.

Das Prozedere ist recht einfach: Die Patienten, die Symptome wie Fieber haben, in einem Risikogebi­et waren oder unmittelba­r Kontakt zu einem bestätigte­n Fall hatten, werden vom - telefonisc­h kontaktier­ten Hausarzt ans Gesundheit­samt verwiesen oder haben sich gleich dort gemeldet, und von dort dann bei einem berechtigt­en Verdacht bei der Abstrichst­elle angemeldet. Dort liest ein Mitarbeite­r die Daten vom Versichert­enkärtchen ein und druckt die Etiketten für die beiden Berichtssc­heine sowie die Röhrchen. Danach wird im Mund ein Abstrich gemacht und dann geht die Probe ins Labor der hiesigen Vertragsär­zte.

Am Freitag sind 45 Abstriche in Spaichinge­n avisiert und es gebe derzeit 40 Anfragen von Menschen, die in Risikogebi­eten waren, so Landratsam­tssprecher­in Julia Hager.

Das Deutsche Institut für Katastroph­enmedizin berät Politiker, hat aber auch selber 30 Vollzeitär­zte und arbeitet mit 300 Freiberufl­ern zusammen, deckt also Rettungsdi­enstEngpäs­se ab, hat Einsätze in Katastroph­engebieten weltweit, arbeitet in der Lehre und Forschung. Wie die Stuttgarte­r/Tübinger Spezialist­en nach Spaichinge­n gekommen sind? Sie hätten den Tuttlinger Landrat in der SWR-Landesscha­u gesehen und seinen Aufruf und hätten sich gemeldet, um den ländlichen Bereich zu unterstütz­en, so Gromer.

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FOTO: REGINA BRAUNGART

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