Die Gescholtenen bleiben, wo sie sind
Zum Leitartikel „Die Sprache entlarvt die AfD“(13.3.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:
Der Leitartikel legt den „Gemäßigten“in der AfD nahe, diese jetzt zu verlassen, ohne diesen gleichzeitig andere attraktive parteipolitische Alternativen aufzuzeigen. Tatsächlich würde es für „AfD-Aussteiger“auch sehr schwierig, sich in einer anderen Partei als Wähler, geschweige denn als Mitglied, einzubringen.
Zunächst ist nicht zu erwarten, dass sie sich als Konservative von den Parteien angezogen fühlen, die einen ökonomischen und ökologischen „Systemwechsel“, ungeachtet deren Verwerfungen, herbeisehnen. Naheliegend wäre natürlich ein Engagement bei der „Werteunion“. Aber dann vom CDU-Establishment (Elmar Brok und so weiter) als Krebsgeschwür der Partei eingestuft zu werden, klingt auch nicht einladend.
Da bleiben die Gescholtenen wohl lieber wo sie sind und nehmen in Kauf, dass auf sie der „Verfassungsschutz genauer hinsieht“. Bliebe noch die FDP als Alternative zur Alternative. Aber da würde sich deren Parteivorsitzender umgehend und demütigst für den entsprechenden Stimmenzuwachs entschuldigen. Wer würde sich nicht diese Wählerbeschimpfung vom Allerfeinsten sparen wollen.
Eduard Grabherr, Ingoldingen
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