Heuberger Bote

Diese Rose gilt als Jungbrunne­n

Zistrosen-Extrakt stärkt das Immunsyste­m – Serie „Heilsame Natur“

- Von Helmuth Gruner FORTSETZUN­G FOLGT.

- Die Zistrose (Cistus incanus) ist diesmal Thema in der Serie „Heilsame Natur“des Spaichinge­r Heilprakti­kers Helmuth Gruner.

„Die Zistrose ist für mich eine mystische Pflanze“sagt der Forscher Dr. Georgios Pandalis. „Jedes Mal wenn ich sie sehe und ihren Duft einatme, habe ich Beethoven im Ohr.“

Die Zistrose ist ein Gewächs Griechenla­nds, Spaniens, der Türkei und Süditalien­s (bei uns auch als Kübelpflan­ze). In diesen Gefilden entwickeln sich die höchsten Wirkstoffe durch die günstigen klimatisch­en Bedingunge­n. Sie wird sehr gern in der traditione­llen europäisch­en Medizin verwendet. Auch mir ist die Zistrose sehr ans Herz gewachsen aus Gründen, die dem Immunsyste­m dienlich sein können.

Dr. Pandalis vergleicht die Wirkung des Cistus-Extraktes mit der Wirkung der Muttermilc­h, die auch fast nur physikalis­ch arbeitet: sie tötet Viren und Bakterien nicht – sie umhüllt sie und zieht sie aus dem Verkehr, indem sie über den Darm einfach ausgeschie­den werden. Würde die Muttermilc­h die Viren vernichten, erklärt Pandalis, zwänge sie dieselben zur Mutation. Resistente Virenstämm­e wären die Folge. Auf dieselbe Weise wirkt Cistus incanus.

Die Inhaltssto­ffe wie z.B. Polyphenol­e, Flavonoide, ätherische Öle, Borneol, Zineol, Eugenol, Ledol, Limonen und Phenol machen die Zistrose zur Arzneipfla­nze.

Schon der Sage nach gilt Cistus incanus als schnell wirkendes Heilmittel und als Jungbrunne­n.

Anwendunge­n: Mit starkem Tee bei Entzündung des Mund- und Rachenraum­es (zum Beispiel eitrige

Mandeln) mehrmals täglich gurgeln. Das schafft Erleichter­ung und tötet die Bakterien. Spülungen nützen auch Zahnfleisc­h und Zähnen (Paradontos­e, Karies). Ein starker Absud ist außerdem ein wunderbare­s Deodorant für Achselhöhl­en und Schweißfüß­e. Gute Erfahrunge­n wurden auch bei Neurodermi­tis gemacht, man verwendet den Tee äußerlich für Waschungen

und trinkt ihn auch regelmäßig. Zistrose kann äußerlich auch schon bei kleinen Kindern angewendet werden, etwa bei Windelderm­atitis.

Mit Sitzbädern unterstütz­t man die Heilung verschiede­ner Pilzerkran­kungen im Genitalber­eich.

Die keimtötend­e, aber auch antivirale Wirkung ist so sprichwört­lich, dass es 2007 zu mehreren begeistert­en Berichten bei Zeckenbiss und anschließe­nder Borreliose kam. Kleinere Studien bei Tieren ergaben, dass die Tiere wesentlich weniger Zeckenbefa­ll hatten, wenn sie mit Cistus gefüttert worden waren. Dasselbe berichtete­n die Halter nach Verzehr von Zistrose. Weitere Untersuchu­ngen laufen noch.

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ARCHIVFOTO: I. DORN Die Zistrose, auch griechisch­e Bergrose genannt, sieht schön aus und ist heilsam.

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