Theatersaison im Steintäle fällt Corona zum Opfer
Geplante Stücke „Das Wirtshaus im Spessart“und „Rabatz im Zauberwald“werden nicht auf 2021 verschoben
- Auch wenn die Theatersaison im Steintäle des Fridinger Kulturrings erst im Sommer begonnen hätte, hat der Verein für dieses Jahr die Reißleine gezogen. 2020 wird es angesichts der Corona-Pandemie keine Theateraufführungen geben. Das hat der Vorstand des Kulturvereins schweren Herzens beschlossen.
Zwar seien bereits Verträge mit den Verlagen für die beiden Stücke geschlossen und Textbücher geordert worden, doch da ist der Kulturring im Gespräch mit den Rechteinhabern, die Bestellungen angesichts der ausgefallenen Saison zu stornieren. „Die Textbücher für das Kinderstück liegen schon hier, nur die Bücher für das Erwachsenenstück sollten vom Verlag aus Mailand kommen. Wegen der Corona-Krise sind diese bislang aber nicht ausgeliefert worden“, erklärt Thomas Haas, Vorsitzender des Kulturrings.
So sollte in dieser Saison das Stück „Rabatz im Zauberwald“für die Kinder aufgeführt werden, das schon 2002 und 2010 im Steintäle zu sehen war. Nach 2005 hätte „Das Wirtshaus im Spessart“nach 15 Jahren eine erneute Aufführung erfahren. Aufgeschoben aufs nächste Jahr werden die beiden Stücke aber nicht. „Schweren Herzens haben wir uns dazu entschlossen, die Stücke ganz abzusagen“, sagt Haas.
Das hänge zum größten Teil damit zusammen, dass man nicht wisse, ob sich auch im kommenden Jahr wieder genug Schauspieler für die beiden Stücke zur Verfügung stellten. Denn: „Die Stücke werden jedes Jahr von uns so ausgewählt, dass sie auf unsere zur Verfügung stehende Zahl an Schauspielern passen – und die variiert jedes Jahr“, macht Haas deutlich, warum die beiden Stücke aufgehoben und nicht nur aufgeschoben sind.
Ob nun auch das Winterstück wackelt, kann beim Kulturring zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand sagen. Vielleicht klappe es ja mit dem Winterstück, so Haas. „Das liegt aber daran, wie sich die Lage im Laufe des Jahres entwickelt. Vielleicht können wir für die Kinder und Jugendlichen Theaterworkshops im Sommer anbieten“, so der Vorsitzende, der selbst auf eine langjährige Erfahrung als Mime verweisen kann. Finanziell trifft den Verein die Corona-Krise kaum. „Wir machen unsere Arbeit nur mit Ehrenamtlichen. Was uns am meisten weh tut, ist die Absage der Theatersaison. Da steckt unser ganzes Herzblut drin“, sagt Haas.