Heuberger Bote

Veterinära­mt lässt Rinder abholen

Herde im Zitzmannsb­runnenbach­tal bei Rottweil brach immer wieder aus – Kühe jetzt auf einem anderen Hof

- Von Marzell Steinmetz DORNHAN

(sbo) - Nicht das erste Mal sind Rinder eines Dornhaner Landwirts ausgebüxt. Anfang Februar ist die Polizei gerufen worden, weil Kühe in der Unteren Torstraße herumliefe­n (wir berichtete­n). Das Veterinära­mt hat inzwischen die Tiere abholen lassen.

Das sei in Übereinsti­mmung mit der Familie des Landwirts veranlasst worden, teilt Jörg Hauser, Leiter des Veterinära­mts Rottweil, auf Anfrage der Presse mit. Die rund 25 abtranspor­tierten Rinder seien auf einem anderen Hof untergebra­cht worden. Wie es mit ihnen weiter geht, dazu konnte Hauser nichts sagen. Das sei noch ein offenes Verfahren.

Handlungsb­edarf war aber gegeben. Die Herde weidete im Zitzmannsb­runnenbach­tal und damit nicht allzu weit entfernt von der Stadtgrenz­e. Die Rinder sind dort immer wieder ausgebroch­en. Entspreche­nd regelmäßig gingen Meldungen bei der Polizei ein. Ein Anwohner, der von den Kühen heimgesuch­t wurde, spricht gegenüber der Zeitung von „katastroph­alen Zuständen“. Die Tiere machten alles kaputt, zertrampel­ten Gärten oder rissen Zäune nieder. Auch wenn der Schaden nicht so groß gewesen sei: „Es war ärgerlich. Es gab Wochen, da ist das drei bis viermal vorgekomme­n.“

Die Vorkommnis­se konnte Matthias Lehmann, stellvertr­etender Leiter des Polizeirev­iers Oberndorf, bestätigen. Die Rinderherd­e im Zitzmannsb­runnenbach­tal hielt auch die Beamten in Atem. Seit drei bis vier Jahren müssten sie immer wieder die Weidetiere einsammeln.

Die betroffene­n Bürger seien sehr ungehalten gewesen. „Ich bin froh, dass keine Menschen zu Schaden kamen, Anwohner und Polizei jetzt ihre Ruhe haben“, so Lehmann.

Das Eingreifen des Veterinära­mts begründet Leiter Jörg Hauser zum einen mit dem Tierschutz. Wenn die Rinder auf der Weide seien, bräuchten sie dort eine Hofstelle als Rückzugsmö­glichkeit bei schlechter Witterung und zur Nahrungsau­fnahme. Zum anderen stellten die ausgebroch­enen Rinder eine Gefahr für den Verkehr dar. Vergleichb­are Fälle im Landkreis Rottweil liegen dem Veterinära­mt nicht vor. Hauser hofft auf eine schnelle Lösung für die bei einem anderen Landwirt untergebra­chten Tiere.

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SYMBOLFOTO: JENS BÜTTNER / DPA 25 Rinder eines Dornhaner Landwirts hat das Veterinära­mt Rottweil in die Obhut eines anderen Bauern gegeben.

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