Heuberger Bote

Dürbheimer Rat sind Kosten für „Infopoint“zu hoch

Gremium spricht sich gegen Aufstellun­g aus – Möblierung des Kindergart­ens

- Von Lothar Dittes

- Der Gemeindera­t hat den Auftrag zur Möblierung der fünften Gruppe im Kindergart­en für 19 850 Euro vergeben. Im Haushaltsp­lan 2020 sind neben den Ausgaben für den Anbau 50 000 Euro für Ausstattun­g und Möblierung bereitgest­ellt. Einstimmig den Zuschlag erhielt die Firma „Raum und Form“Egon Kupferschm­id in Spaichinge­n.

Der Naturpark Obere Donau möchte in seinem Geltungsbe­reich „Infopoints“errichten. So soll ein Netz an Besuchersc­hwerpunkte­n geschaffen werden. In den Pavillons sollen Grundinfos zum Naturpark, zum Standort und Infos zum Tourismus in der näheren Umgebung angeboten werden. Dürbheim sollte an einem wichtigen Start- oder Durchgangs­punkt für Wanderer und Radfahrer ein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen. Der Naturpark schlägt 20 Standorte vor. Davon liegen mit Denkingen/Klippeneck und Gosheim/Lemberg zwei in räumlicher Nähe. Die Kosten für einen „Infopoint“werden auf 35 000 bis 70 000 Euro geschätzt. Auf Gemarkung Dürbheim wäre der ideale

Standort entlang des Premium-Wanderwegs „Kraftstein-Runde“. Ob für Dürbheim durch den zusätzlich­en „Infopoint“jedoch ein „Mehrwert“entstünde, wurde bezweifelt. Der Rat zeigte kein Interesse an der Einrichtun­g, die Kosten von 9000 bis 19 000 Euro verursache­n würde.

Wegen der Eigenkontr­oll-Verordnung wurde seit 2013 das gesamte Kanalnetz in Dürbheim kontrollie­rt. Auf Grund der Ergebnisse sind zahlreiche Kanalsanie­rungen notwendig. Ein erster Teil wurde beim Vollausbau der Weberstraß­e 2018/2019 erledigt. Für 2019 und 2020 wurden Förderantr­äge beim Land gestellt. Der Gemeindera­t vergab im Oktober 2019 die weiteren Arbeiten zum Bruttoprei­s von 141 884 Euro an die Firma Swietelsky/Faber. Um mit den Arbeiten beginnen zu können, müssen jedoch die Planung Bauleitung und örtliche Bauüberwac­hung vergeben werden. Dafür bekam das Ingenieurb­üro Breinlinge­r für 14 891 Euro den Zuschlag. Ebenfalls für 2020 wurde der Auftrag über 15 692 Euro an das Ingenieurb­üro erteilt.

Die Dürbheimer Vereine tragen durch ihre kulturelle­n und sportliche­n Angebote maßgeblich zum „Wir-Gefühl“bei. Um ihre ideellen Zwecke erfüllen zu können, benötigen die Vereine Probe,- Trainingsu­nd Übungsräum­e sowie Lagermögli­chkeiten. Seit Jahrzehnte­n wurden diese Räume der kommunalen Liegenscha­ften den Vereinen ohne ausformuli­erte Verträge überlassen. Durch die Umstellung der Buchhaltun­g müssen die Gemeinden den Ressourcen­verbrauch darstellen. Ausdrückli­ch wies Bürgermeis­ter Andreas Häse darauf hin, dass keine Mietkosten auf die Vereine zukommen werden.

 ?? FOTO: LOTHAR DITTES ?? Auf dem Waldparkpl­atz Risiberg steht schon eine Informatio­nstafel. Ein „Infopoint“, der vom Naturpark Obere Donau auf der Gemarkung Dürbheim erbaut werden sollte, wurde vom Gemeindera­t aus Kostengrün­den abgelehnt.
FOTO: LOTHAR DITTES Auf dem Waldparkpl­atz Risiberg steht schon eine Informatio­nstafel. Ein „Infopoint“, der vom Naturpark Obere Donau auf der Gemarkung Dürbheim erbaut werden sollte, wurde vom Gemeindera­t aus Kostengrün­den abgelehnt.

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