SWT: Versorgung der Bürger ist sicher
Stadtwerke achten besonders auf den Schutz der Mitarbeiter, um für Menschen da zu sein
- Die Versorgung der Tuttlinger Bürger mit Strom, Wasser und Wärme ist gesichert. Das haben die Stadtwerke Tuttlingen (SWT) auf Anfrage unserer Zeitung erklärt. „Als Versorger hat die SWT alle notwendigen und menschenmöglichen Maßnahmen ergriffen, um den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen“, schreibt das Unternehmen. Auf den Schutz der Mitarbeiter kommt es seit dem Auftreten des Coronavirus besonders an.
„In dieser Situation kommt den Mitarbeitern in den technischen Funktionen eine Schlüsselrolle zu“, erklären die Stadtwerke schriftlich. Weil sie es sind, die bei Störungen zu den Leitungen fahren, um den Schaden zu reparieren, haben die SWT dem „Schutz der Mitarbeiter vor Infektionen die höchste Priorität“eingeräumt.
Diese Maßnahmen sind umfassend. Neben den wichtigen Hygienemaßnahmen – regelmäßiges Händewaschen – und desinfizieren sowie das Tragen von Schutzhandschuhen wurden auch die Kontakte innerhalb des Unternehmens deutlich reduziert. Gemeinsame Fahrten in einem Fahrzeug sind nicht mehr gestattet. Mitarbeitern wurde ein Einzelbüro zugewiesen oder sie wurden nach Hause ins Home-Office geschickt.
Damit man selbst bei einem Krankheitsfall im „sensiblen technischen Bereich“weiter handlungsfähig ist, wurden die Mitarbeiter in verschiedene Teams eingeteilt. „Zwischen den Teams darf kein persönlicher Kontakt bestehen“, schreiben die Stadtwerke. So würden die Teams auch im 14-Tage-Rhythmus arbeiten. „Ein Team ist im Einsatz, während sich das zweite Team in Vorsorgequarantäne befindet“, erklärt das Unternehmen. Nach 14 Tagen würden die Gruppen wechseln.
Weil die Technik nur mit der halben Besetzung im Einsatz ist, damit es im Krankheitsfall noch eine Reserve gibt, könne es zukünftig bei der ein oder anderen Baustelle zu Verzögerungen kommen, deuten die Stadtwerke an. „Da die großen Baumaßnahmen zu dieser Jahreszeit noch nicht in vollemUmfang begonnen haben, kann das meiste noch abgearbeitet werden.“
Durch die diversen Maßnahmen – so wurde auch die SWT-Infobar als zentrale Kontaktstelle geschlossen – sei man für die derzeitige Krise „sehr gut aufgestellt“. Ein Versorgungsengpass sei nicht zu befürchten. Genauso wenig wie eine Verseuchung des Trinkwasser durch den Coronavirus.
„Das in der öffentlichen Trinkwasserversorgung seit Jahrzehnten eingeführte Multibarrieren-Prinzip stellt eine sichere Grundlage dar, um wasserbedingte Epidemien zu verhindern“, schreiben die Stadtwerke. Dies wird vom deutschen Umwaltbundesamt
gestützt. „Trinkwasser, das unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik gewonnen, aufbereitet und verteilt wird, ist sehr gut gegen alle Viren, einschließlich Coronaviren, geschützt. Eine Übertragung des Coronavirus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand sehr unwahrscheinlich.“