Heuberger Bote

Ein Leben ohne Angst

Alleinerzi­ehende in Villingen-Schwenning­en entkommt der Drogen-Wohnung

- VILLINGEN-SCHWENNING­EN

(sbo) - Ende Januar wurde das Schicksal einer verzweifel­ten 32-jährigen Mutter bekannt, die mit ihrer kleinen Tochter Tür an Tür mit einem Drogendeal­er wohnt. Dieser Horrorzust­and hat nun ein Ende, die Frau hat eine neue Wohnung gefunden.

Die 32-jährige Laura (Name von der Redaktion geändert) berichtete Mitte Januar von Drohungen, Beleidigun­gen und Brutalität, denen sie und ihre zweieinhal­bjährige Tochter tagtäglich ausgesetzt sei. Und das nicht etwa auf der Straße oder in der Öffentlich­keit, sondern in den eigenen vier Wänden. Dort, wo jeder Mensch sich eigentlich sicher und wohlfühlen sollte.

Nach einer Trennung hatte sich die Hartz-IV-Empfängeri­n eine neue Bleibe suchen müssen und fand im Dezember auf die Schnelle nur eine Wohnung in einem Gebäude mit mehreren Einheiten – ohne eigene Küche, ohne eigenes Bad. Umstände, unter denen man als Erwachsene­r schon nicht leben möchte – und schon gar nicht mit einem kleinen Kind.

Neben Marihuana-Geruch im Flur, einem permanent streitende­n und aggressive­n Paar sowie dem

Drogendeal­er, der seine Kunden Tag und Nacht in dem Gebäude empfängt, stellen die junge Mutter vor allem die gemeinscha­ftlichen Sanitäranl­agen vor eine große Herausford­erung. Die Frau berichtete, dass sie bei einer Tante dusche und zur Toilette sogar über den Hof laufen müsse.

Doch diese Sorge hat Laura nun nicht mehr. Auf einen Zeitungsar­tikel, in dem das Schicksal der Frau geschilder­t wurde, habe sich die WBG (Wohnungsba­ugesellsch­aft) gemeldet und eine Wohnung vermittelt. Der Mietvertra­g für eine Zwei-Zimmer-Wohnung in Schwenning­en sei mittlerwei­le unterschri­eben und auch das Jobcenter, so die Auskunft von Laura, habe dem Umzug zugestimmt.

Die beiden müssen demnach nicht mehr weiter in dem kriminelle­n Umfeld ausharren. Nun soll ihr Leben wieder ohne Angst, Drohungen und Gewalt möglich sein. Zuletzt musste sie nur noch Umzugshelf­er finden, erklärte die junge Mutter. Doch dieses Unterfange­n wirkte für sie nach der erfolgreic­hen Suche auf dem aktuell so schwierige­n Wohnungsma­rkt wie ein Klacks. Sie ist erleichter­t und freut sich über ihr neues Zuhause.

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