Donaubrücke: Zwei Millionen Euro für Neubau
Regierungspräsidium Freiburg sagt hohe Fördersumme zu – Abbrucharbeiten beginnen im Mai
- Seit etwas mehr als einem Jahr ist die Geisinger Donaubrücke gesperrt. Der Grund dafür: Wichtige Stahlteile des Bauwerks ist an einigen stellen verrostet oder bereits gerissen. Diese Woche hat Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer Landrat Stefan Bär eine finanzielle Förderung in Höhe von rund zwei Millionen Euro für den Ersatzneubau der Brücke zugesagt. Im Mai soll nun mit den Abbrucharbeiten begonnen werden.
„Wir freuen uns sehr über die Förderzusage des Landes für den Abbruch und den Ersatzneubau der Donaubrücke in Geisingen. Der Dank gilt insbesondere Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer aber auch unserem Landtagsabgeordneten Guido Wolf, die sich beide für dieses Vorhaben besonders eingesetzt haben. Die kurzfristig notwendig gewordene Sperrung der Brücke hat für alle Beteiligten einen besonderen Handlungsdruck ausgelöst. Insofern sind wir sehr froh, dass wir nun sehr zügig an die Baumaßnahme herangehen können“, schreibt Landrat Stefan Bär auf Nachfrage unserer Zeitung.
Weil wichtige Stahlteile der Brücke korrosionsrissgefährdet waren, musste die Brücke, die von der Bundesstraße der Hauptzufahrtsweg nach Geisingen ist – im vergangenen Frühjahr voll gesperrt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass die 70 Jahre alte Brückenkonstruktion nicht mehr sanierungsfähig ist und den heutigen Belastungen von Verkehr und Streusalz nicht mehr gewachsen ist. Deshalb ist im vergangenen Jahr auf Kreisebene der Neubau der Brücke beschlossen worden. Der Abbruch der alten Brücke ist für die kommenden Wochen vorgesehen. Bär sagt am Mittwoch dazu: „Die notwendige wasserrechtliche Erlaubnis zum Abbruch der Brücke wurde mit heutigem Datum vom Landratsamt erteilt. Die Abbrucharbeiten sollen Mitte Mai beginnen. Wir gehen davon aus, dass sie bis spätestens August abgeschlossen sein können. Der Baubeginn der neuen Brücke ist dann im September diesen Jahres vorgesehen.“
Weil die Antragsfrist von Fördermitteln für Brückenbauwerke über den kommunalen Sanierungsfonds bereits ausgelaufen war, teilte der CDU-Landtagsabgeordnete und Justizminister Guido Wolf im Februar dieses Jahres in einer Pressemitteilung mit: „Ich habe mich beim Regierungspräsidium Freiburg dafür eingesetzt, dass wir für dieses Problem eine Lösung finden und die unterjährige Aufnahme in das Programm des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes erreichen können.“Demnach seien seit dem 1. Januar dieses Jahres auch Ersatzneubauten von Brücken förderfähig, hieß es in der entsprechenden Pressemitteilung weiter. „Auch die kurzfristige Aufnahme der Donaubrücke in das Förderprogramm konnte in Aussicht gestellt werden“, wurde Wolf zitiert.
Nun teilt das Regierungspräsidium (RP) Freiburg mit, dass rund zwei Millionen Euro an Fördermitteln für den Ersatzneubau der Brücke zur Verfügung gestellt werden. Damit wird das Land 50 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten und einen Teil der Planungskosten übernehmen, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung des RP. „Es freut mich sehr, dass wir gerade in diesen schwierigen Zeiten eine solch wichtige Investition in die Zukunft leisten können. Es ist mir ein großes Anliegen, dass die neue Brücke so bald wie möglich gebaut werden kann. Das Land hat mit seiner Förderzusage hierzu einen guten Beitrag geleistet“, wird Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in der Pressemitteilung der Behörde zitiert.
In Geisingen wird die Millionenförderung gerne gesehen. „Ich freue mich sehr, wir sind auf einem guten Weg“, sagt Geisingens Bürgermeister Martin Numberger im Gespräch mit unserer Zeitung. Es sei ein gutes Zeichen, dass finanzielle Fördermittel für die Brücke zur Verfügung gestellt werden. „Wir spüren, dass seitens des Landkreises wirklich danach geschaut wird, dass es vorangeht“, lobt Numberger die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt. „Es ist wichtig, dass man langsam auch was sieht“, betont er. Denn die Geisinger müssen durch die Umleitungen seit einem Jahr teils größere Umwege fahren. Zum einen ist der
Ortsverbindungsweg zwischen Gutmadingen und Geisingen als Umleitung ausgeschildert. Zum anderen der Riedweg in Richtung KirchenHausen.
Guido Wolf teilt auf Nachfrage mit: „Die Nachricht einer erheblichen Förderung für die Donaubrücke ist eine gute und wichtige Nachricht für Geisingen, die umliegenden Ortsteile und Gemeinden. Die Brücke ist seit mehr als einem Jahr gesperrt, die Beeinträchtigungen für die Geisinger sind erheblich. Auch der Nahverkehr wird stark eingeschränkt.“Weiter schreibt er: „Zuletzt bestand das Problem, dass die Antragsfrist für Fördermittel für Brückenbauwerke über den kommunalen Sanierungsfond bereits ausgelaufen war. Ich freue mich sehr, dass sich der Einsatz gelohnt und das Regierungspräsidium Freiburg eine schnelle und unbürokratische Lösung gefunden hat. Jetzt geht es darum, dass in der Tat schon im kommenden Monat Mai mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Geisingen war jetzt lange genug teilweise verkehrstechnisch abgeschnitten.“