Heuberger Bote

Bürgerheim: Neun Bewohner mit Coronaviru­s infiziert

Senioren sind nach positivem Test isoliert – Mitarbeite­r des Altenzentr­ums sind nicht betroffen

- Von Matthias Jansen

- Die Ausbreitun­g des Coronaviru­s im Tuttlinger Altenzentr­um Bürgerheim der Stiftung St. Franziskus Heiligenbr­onn ist größer als bisher angenommen. Seit Bekanntwer­den der Erkrankung eines ersten Bewohners (wir haben berichtet) ist die Lungenkran­kheit bei acht weiteren Menschen durch einen Test festgestel­lt worden. Dies bestätigt das Gesundheit­samt des Landkreise­s auf Nachfrage unserer Zeitung.

Am 8. April hatte unsere Zeitung über den ersten Corona-Fall in dem Seniorenze­ntrum berichtet. Obwohl der Bewohner damals sofort isoliert worden war, wie Harald Blocher, Leiter des Referats Kommunikat­ion der Stiftung St. Franziskus mitteilte, ist die Anzahl auf nun neun Bewohner angestiege­n. Die Lage, erklärt das Gesundheit­samt, sei aber nicht dramatisch. „Die betroffene­n Bewohner stammen alle aus dem gleichen Wohnbereic­h“, heißt es von Behördense­ite.

Direkt nach dem Auftreten des Coronaviru­s in dem Altersheim waren alle Bewohner sowie die Mitarbeite­r getestet worden. Dabei wurden die weiteren Infektione­n bei den Senioren festgestel­lt. Viele andere Bewohner hätten aber keine Symptome gezeigt, wird aus dem Gesundheit­samt berichtet. Mitarbeite­r des Altenzentr­ums seien ebenfalls nicht erkrankt. Eine erkrankte Person habe sich zwischenze­itlich im Krankenhau­s befunden, soll nun aber wieder in die Einrichtun­g zurückkehr­en.

Vom Gesundheit­samt wird die Lage im Altenheim möglicherw­eise als „nicht dramatisch“eingeschät­zt, weil sich die „Stiftung St. Franziskus früh intensiv mit der Situation beschäftig­t“habe und „sehr gut vorbereite­t“war. Ein Konzept, wie im Fall einer CoronaInfe­ktion vorgegange­n werden soll, war dem Landkreis frühzeitig vorgelegt worden. So hat die Stiftung St. Franziskus im Altenzentr­um St. Anna in Tuttlingen eine Isoliersta­tion mit zehn Betten eingericht­et. Dort war, nach Angaben von Blocher, der erste Erkrankte auch untergebra­cht worden. Sollten die Kapazitäte­n dort nicht reichen, kann die Stiftung laut der Kreisverwa­ltung auch auf die Standorte Schwenning­en und Spaichinge­n ausweichen. Auch dort gebe es Kapazitäte­n, um erkrankte Personen zu isolieren.

Der Stiftung St. Franzikus war es trotz mehrfacher Versuche an den vergangene­n Tagen nicht möglich, sich mit den Anfragen der Redaktion zu beschäftig­en und Auskünfte über den Sachverhal­t zu geben.

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