Corona-Pause: 2020 wird es keine DRL-Saison geben
(sz) - Die Deutsche Ringerliga wird 2020 nicht in die vierte Saison starten. Das haben die Ligaverantwortlichen in einer Telefonkonferenz einstimmig beschlossen.
„Aller Voraussicht nach wird es 2020 keine DRL-Saison geben“, sagt Ligapräsident Werner Koch nach einer gemeinsamen Telefonkonferenz mit den Verantwortlichen der beteiligten Vereine. „Wir wollen keineswegs den Kopf in den Sand stecken und stehen nach wie vor hinter dem Konzept Deutsche Ringerliga. Aber trotz Einsatz und Engagement jedes Einzelnen ist die Vorbereitung auf die neue Saison in der aktuellen Lage fast unmöglich.“
Ralph Oberacker, Vorsitzender beim amtierenden Meister SV Germania Weingarten, ergänzt: „Wir wollen auch in der nächsten Saison den Fans und Sponsoren wieder Ringsport der Spitzenklasse bieten. Das bedeutet auch, dass internationale Top-Athleten nach Deutschland einfliegen müssen. Nach aktuellem Stand ist das wohl in diesem Jahr aber nicht machbar. Eine Zwangspause für die Deutsche Ringerliga ist daher unumgänglich.“
Führende Virologen seien sich außerdem einig, dass Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen dieses Jahr nicht mehr möglich sind. Und eine Saison nur über den Bildschirm zu verfolgen, sei sicher nicht der Anspruch der Deutschen Ringerliga – weder für die Teams, noch für Fans und Sponsoren. „Der Sport lebt von der Stimmung in den Hallen, die Vereine brauchen die Einnahmen aus dem Ticketverkauf und der Gastronomie“, heißt es von der DRL.
Momentan gestalte sich auch die Sponsorenakquise als große Herausforderung – denn ohne planbare sportliche Ereignisse gebe es auch keine Werbeplätze anzubieten. Die Gesamtsituation sei für konkrete Planungen zu unsicher. „Wir wollen lieber die Zeit nutzen, die Punkte anzugehen, mit denen wir und auch einige Fans bislang nicht zufrieden waren. Jeder leistet seine Arbeit hier ehrenamtlich. Dennoch ist es unser Anspruch, uns professioneller aufzustellen. Wir wollen Gespräche mit interessierten Vereinen weiterführen, Sponsoren akquirieren und an einem aussagekräftigen Konzept arbeiten. Halbe Sachen bringen uns nicht weiter“, so DRL-Präsident Werner Koch. „Die DRL ist definitiv nicht tot, nur in der Zwangspause“, ergänzt Ralph Oberacker. Das große Ziel: 2021 mit einem starken Konzept und neuen Vereinen in die vierte Saison zu starten. Ganz nach dem Motto „Come back stronger“.