Umweltsünder kippen Bauschutt in die Bära
Sportangelverein Kolbingen stellt Strafanzeige – Gewässerwart geht nicht von Giftstoffen aus
- Vor Ostern haben unbekannte Umweltsünder illegal Bauschutt in die Bära zwischen Bärenthal und Nusplingen gekippt. Der Sportangelverein Kolbingen, der das Stück des Baches gepachtet hat, stellte bei der Polizei Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Umweltverschmutzung.
Zwischen Gründonnerstag und Karfreitag müssen die Umweltsünder den Schutt aus Mauerwerk, Ziegeln
und Dachpappe an der Bära abgeladen haben, der dann in den Bach abgerutscht ist. „Der Schutt war sofort zu sehen, weil er rein farblich nicht ins Landschaftsbild passt“, sagt Alexander Stehle, Gewässerwart des Sportangelvereins Kolbingen. Die Täter hätten sich zudem besonders viel Mühe mit dem Verstecken des Schutts gemacht, da die Stelle nur 20 Meter von der Straße entfernt ist, meint Stehle. Eine Anhängerladung von rund 800 Kilogramm betrage die abgeladene Menge des Schutts, schätzt Stehle.
„Ich habe als Gewässerwart selbstverständlich Anzeige wegen Umwelt- beziehungsweise Verschmutzung eines Gewässers gegen Unbekannt gestellt. Die Polizei war am selben Tag noch gemeinsam mit mir vor Ort und hat den Tatbestand aufgenommen“, erklärt Stehle. Eine Schädigung des Gewässers durch im Bauschutt enthaltene Giftstoffe vermutet der Gewässerwart aber nicht. „Ich gehe nicht davon aus, dass dabei Giftstoffe in den Bach gelangt sind, die ein Fischsterben auslösen könnten“, so Stehle.
Der Sportangelverein Kolbingen hat das Stück des Bachverlaufs der Bära gepachtet und bewirtschaftet dieses zudem für die Fischerei. Die Gemeinde Bärenthal ist Besitzerin des Grund und Bodens, auf dem sich die illegale Entsorgung ereignet hat.