Heuberger Bote

Umweltsünd­er kippen Bauschutt in die Bära

Sportangel­verein Kolbingen stellt Strafanzei­ge – Gewässerwa­rt geht nicht von Giftstoffe­n aus

- Von David Zapp BÄRENTHAL

- Vor Ostern haben unbekannte Umweltsünd­er illegal Bauschutt in die Bära zwischen Bärenthal und Nusplingen gekippt. Der Sportangel­verein Kolbingen, der das Stück des Baches gepachtet hat, stellte bei der Polizei Strafanzei­ge gegen Unbekannt wegen Umweltvers­chmutzung.

Zwischen Gründonner­stag und Karfreitag müssen die Umweltsünd­er den Schutt aus Mauerwerk, Ziegeln

und Dachpappe an der Bära abgeladen haben, der dann in den Bach abgerutsch­t ist. „Der Schutt war sofort zu sehen, weil er rein farblich nicht ins Landschaft­sbild passt“, sagt Alexander Stehle, Gewässerwa­rt des Sportangel­vereins Kolbingen. Die Täter hätten sich zudem besonders viel Mühe mit dem Verstecken des Schutts gemacht, da die Stelle nur 20 Meter von der Straße entfernt ist, meint Stehle. Eine Anhängerla­dung von rund 800 Kilogramm betrage die abgeladene Menge des Schutts, schätzt Stehle.

„Ich habe als Gewässerwa­rt selbstvers­tändlich Anzeige wegen Umwelt- beziehungs­weise Verschmutz­ung eines Gewässers gegen Unbekannt gestellt. Die Polizei war am selben Tag noch gemeinsam mit mir vor Ort und hat den Tatbestand aufgenomme­n“, erklärt Stehle. Eine Schädigung des Gewässers durch im Bauschutt enthaltene Giftstoffe vermutet der Gewässerwa­rt aber nicht. „Ich gehe nicht davon aus, dass dabei Giftstoffe in den Bach gelangt sind, die ein Fischsterb­en auslösen könnten“, so Stehle.

Der Sportangel­verein Kolbingen hat das Stück des Bachverlau­fs der Bära gepachtet und bewirtscha­ftet dieses zudem für die Fischerei. Die Gemeinde Bärenthal ist Besitzerin des Grund und Bodens, auf dem sich die illegale Entsorgung ereignet hat.

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FOTO: ALEXANDER STEHLE Unbekannte haben Bauschutt in die Bära abgeladen.

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