Bürgerheim: Corona-Infektionen wohl eingedämmt
(maj) - Ein erstes Aufatmen im Bürgerheim: Seit vergangener Woche hat sich im Tuttlinger Altenzentrum der Stiftung St. Franziskus nur noch ein weiterer Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. „Stand, Donnerstag, 23. April, haben wir zehn infizierte Bewohner“, sagt Harald Blocher, Leiter Referat Kommunikation der Stiftung St. Franziskus, auf Nachfrage.
„Wir sind guter Hoffnung, dass wir die Ausbreitung jetzt eingedämmt haben“, bilanziert er. In der vergangenen Woche hatte unsere Zeitung berichtet, dass innerhalb weniger Tage neun Bewohner aus einer Wohngruppe und zwei Mitarbeiterinnen aus der Altenhilfe sich mit der Lungenkrankheit infiziert hatten. Die älteren Menschen waren umgehend isoliert worden.
Eine Maßnahme, die sich nun positiv auswirkt. Sechs Bewohner befinden sich in der Corona-Isolierstation im Altenheim St. Anna in Tuttlingen, das ebenfalls zur Stiftung St. Franziskus gehört. „Alle sechs sind weitestgehend symptomfrei“, erklärt Blocher. Guter Hoffnung sei er, dass sie bald wieder zurück ins Bürgerheim kommen können.
Zwei weitere Bewohner sind derzeit noch in Behandlung im Krankenhaus, wobei eine Person bald in die Isolierstation im St. Anna-Altenzentrum verlegt werden könnte. „Zwei Menschen sind leider verstorben“, bedauert Blocher. Um ein erneutes Auftreten der Lungenkrankheit zu verhindern, ergreife man weiter „sehr hohe Schutzmaßnahmen“. Alle Mitarbeiter würden mit Mund-Nasen-Schutz arbeiten. Für die Mitarbeiter im betroffenen Wohnbereich im Bürgerheim sowie der Isolierstation in St. Anna sei auch persönliche Schutzausrüstung vorgesehen.
Im Altenzentrum St. Anna, in dem die infizierten Bewohner der Bürgerheims betreut werden, gebe es ansonsten bisher keine Infektionen, sagt Blocher. Zusätzlich hat die Stiftung 15 Plätze im Franziskus-Heim in Villingen-Schwenningen eingerichtet. „Falls noch weitere Kapazitäten erforderlich wären, könnten weitere Corona-Stationen in anderen Einrichtungen erschlossen werden“, sagt Blocher – mit dem Einschub: „Was wir nicht hoffen.“
Für die beiden infizierten Mitarbeiter nimmt die Erkrankung ein gutes Ende. Sie sind, so der Pressesprecher, „genesen und stehen vor dem Wiederantritt ihrer Arbeitsstelle“.