Heuberger Bote

Tests werden ausgeweite­t – Notbetreuu­ng für Kinder ausgebaut

- STUTTGART

(lsw) - Um einen erneuten exponentie­llen Anstieg der CoronaFall­zahlen zu verhindern, will die Landesregi­erung künftig mehr Menschen auf eine Infektion testen als bislang. Durch die schrittwei­se Lockerung der Beschränku­ngen könnte es wieder vermehrt zu Corona-Fällen kommen, deshalb sei es wichtig, Infizierte frühzeitig zu identifizi­eren und zu isolieren und Kontaktper­sonen zu ermitteln, hieß es in einer Mitteilung.

Künftig sollen deshalb auch Menschen getestet werden, die in engem Kontakt zu Infizierte­n stehen, die in medizinisc­hen oder Pflegeeinr­ichtungen arbeiten oder in deren Umfeld es eine Häufung von Erkrankung­en gibt, auch wenn sie selbst keine Symptome zeigen. „Einen deutlichen Schwerpunk­t der Testungen setzen wir auf Personen, die in Krankenhäu­sern oder der stationäre­n Pflege arbeiten“, sagte Sozialmini­ster Manne Lucha (Grüne). Die neue Strategie sei bundesweit einmalig. Von zuletzt knapp 80 000 könnte die Zahl der Tests dadurch auf mehr als 160 000 pro Woche steigen, hieß es. Weil die gesetzlich­en Krankenkas­sen derzeit nicht zahlen, wenn Menschen ohne Symptome getestet werden, übernimmt zunächst das Land die Kosten.

Das Land hat auch beschlosse­n, die Notbetreuu­ng auszubauen. Start des erweiterte­n Angebots ist an diesem Montag. Vielen Eltern geht das nicht weit genug. In einer Petition im Internet fordern sie die schrittwei­se Wiederöffn­ung von Kitas und Bildungsei­nrichtunge­n ab dem 4. Mai für alle Kinder. Anspruch auf Notbetreuu­ng haben nun Kinder, bei denen beide Elternteil­e in ihren Berufen als unabkömmli­ch gelten. Zudem werden von Montag an Kinder bis zur siebten Klasse betreut. Bislang galt die Notbetreuu­ng für Kinder bis zur sechsten Klasse. Zudem mussten die Eltern in „systemrele­vanten Berufen“arbeiten.

 ?? FOTO: DPA ?? Manfred Lucha (Grüne).
FOTO: DPA Manfred Lucha (Grüne).

Newspapers in German

Newspapers from Germany