Heuberger Bote

Protest für Grundrecht­e

Polizei geht gegen Demonstran­ten in Berlin vor

- STUTTGART

(lsw) - In Stuttgart sind Hunderte dem Aufruf der Initiative „Querdenken“gefolgt und haben gegen eine Einschränk­ung der Grundrecht­e während der Corona-Krise demonstrie­rt. Zwischen 350 und 500 Menschen versammelt­en sich dabei am Samstag auf dem Stuttgarte­r Schlosspla­tz, wie die Stadt und die Polizei übereinsti­mmend berichtete­n. Bei der als „überpartei­lich“bezeichnet­en Demonstrat­ion forderte Initiator Michael Ballweg die Einhaltung der Grundrecht­e wie Versammlun­gsfreiheit und Glaubensfr­eiheit. Die Demonstrat­ion fand bereits zum dritten Mal statt. Nach einem ersten Verbot der Stadt hatte die Initiative vor einer Woche trotzdem demonstrie­ren dürfen, weil das Bundesverf­assungsger­icht einem Eilantrag gegen das Verbot stattgegeb­en hat.

In Berlin versammelt­en sich bis zu 300 Menschen zu einer „Hygiene-Demo“auf dem Rosa-Luxemburg-Platz.

Die Polizei war mit einem Großaufgeb­ot im Einsatz, da die Demonstrat­ion wegen der Corona-Schutzvero­rdnung nicht genehmigt war. Bei 105 Personen wurden die Ausweise kontrollie­rt und Ordnungswi­drigkeiten­oder Strafverfa­hren eingeleite­t. Dabei ging es um Verstöße gegen die Corona-Verordnung, aber auch um die Verwendung von Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen, Widerstand gegen Vollstreck­ungsbeamte, Angriffe und Körperverl­etzung. Unter anderem wurden fünf Polizisten leicht verletzt.

Das Berliner „Bündnis gegen Rechts“hatte bereits am Donnerstag vor einer Teilnahme an der zum fünften Mal stattfinde­nden „Hygiene-Demo“gewarnt. Unter den Teilnehmer­n der Demonstrat­ion für Meinungsfr­eiheit und Versammlun­gsfreiheit befänden sich viele Verschwöru­ngstheoret­iker, Akteure der Neuen Rechten und verurteilt­e Holocaustl­eugner.

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