Der Bärlauch ist auch eine Eisenpflanze
Serie „Heilsame Natur“von Helmuth Gruner – Rezepte für die Verwendung als Gewürz- und Heilpflanze
- Im Frühjahr sammeln viele gerne Bärlauch für die Küche. Im zweiten Teil über die Pflanze stellt Heilpraktiker Helmuth Gruner in seiner Serie die Heilkräfte des Bärlauchs vor:
Die Schulmedizin nutzt die Heilkraft des Bärlauchs wenig, umso mehr jedoch die Volksmedizin. Auch Prof. Weiss hat in seinem Lehrbuch der Phyto-Therapie für seine Tübinger Medizinstudenten aus Unwissenheit und Verkennung dieser tollen Pflanze nur einige Zeilen als Anhängsel zum Thema „Knoblauch“übrig, verweist aber trotzdem auf die blutzuckersenkenden Eigenschaften, und erwähnt ihn noch einmal als Gewürz.
Auch unsere Edelstein-Freaks schätzen diese Pflanze sehr und sehen sie in der Verbindung mit Onyx, Rhodochrosit, Karneol und Magnetit. Die astrologische Zuordnung ist der Neptun und der Mond.
Im Vordergrund steht der Bärlauch jedoch wegen seiner hervorragenden Würzkraft. Die Blätter können frisch als Salat oder Suppe zubereitet werden. Die Zwiebel wird zerdrückt oder zerkleinert und wie Knoblauch verwendet.
Als Salat hat Bärlauch eine stark blutreinigende Wirkung. Das schwefelige ätherische Öl wird für die gute Wirkung bei der Vorbeugung der Gefäßverkalkung verantwortlich gemacht. Der alljährliche Einsatz von
Bärlauch im Frühling (später nimmt man dann Knoblauch) ist eines der besten Mitte zur Verhinderung von Arteriosklerose. So sind Blätter und Zwiebeln eine Heilnahrung bei Arterienverkalkung, sowie bei Magenund Darmkatarrh und Bronchitis.
Bärlauch als Hausmittel:
Im Vordergrund bei der Anwendung stehen Magen- und Darmstörungen, Appetitlosigkeit und Schwächezustände. Das Kraut wird im frischen Zustand dem Patienten oft feingehackt gegeben, oder man bereitet einen Saft daraus, der tropfenweise (10 – 20 Tropfen) 10 – 20 mal am Tage genommen wird. Um den unangenehmen Geschmack zu überdecken, gibt man den Saft auch in Milch. Wie sehr man den Bärlauch schätzt, geht aus einem Satz in einem alten Kräuterbuch hervor, der von Pfarrer Kienzle stammt: „Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch.“
Das frische Bärlauchkraut wird mancherorts zum Würzen von Suppen, Salaten, Gemüsen und vor allen Dingen von Weichkäsearten und Quark gebraucht. Da das nur im Frühling geschehen kann, möchte ich jedem, der Freude an herzhafter Würze hat, raten, die Frühlingssalate und Suppen reichlich damit zu würzen, denn die Inhaltsstoffe regen die Verdauung an und sind gut für Galle, Leber, Magen und Darm.
Jetzt ist die richtige Sammelzeit und deshalb noch einige Rezepte:
Bärlauch-Essig oder Bärlauch-Öl sind wohlschmeckende Zutaten für den Salat und enthalten die Heilstoffe ebenfalls.
Bärlauch-Öl: 6-8 Bärlauchzwiebeln oder 3 Handvoll Bärlauchblätter werden grob zerkleinert und mit einem Liter kaltgepressten Olivenöl (für warme Speisen) oder Distelöl (für Kalte Speisen) übergossen. Das Gefäß sollte weithalsig sein, denn die Bärlauchblätter müssen anfangs mindestens bis zur Hälfte des Öls reichen. Lichtgeschützt aufstellen und ca. 4 Wochen ziehen lassen. Danach wird das Öl durch ein Sieb in eine dunkle Flasche gefüllt. Ein leicht knoblauchartiger, säuerliche Geruch ist normal. Das Öl hält monatelang und eignet sich besonders zum Beizen von Fleisch, weil es dessen Haltbarkeit verlängert. Bei der Verwendung von Bärlauchzwiebeln ist der Geschmack nach Knoblauch intensiver.
Bärlauch-Wein: ¼ l Weißwein wird mit einer Handvoll Bärlauchblätter aufgekocht. Dann kocht man ca. ¼ l Wasser mit ca. 250 gr. Zucker auf und vermischt beides. Der Wein wird likörgläschenweise konsumiert und hilft bei Altersbeschwerden, Schwäche und leichten Magenproblemen.
Bärlauchaufstrich: 1 Handvoll Bärlauchblätter waschen und fein hacken. Mit 250 gr. Quark vermischen, mit 2 EL Rahm, Salz, Pfeffer und Senf würzen. Im Herbst verwendet man anstatt der Blätter die Bärlauchzwiebel.
Bärlauch ist eine der Eisenpflanzen. Wer unter Eisenmangel leidet, bzw. bei wem die Eisen-Aufnahme im Körper gestört ist, hat mit dieser Einschleuserpflanze eine biologische Formel gefunden, dem Organismus die Eisenresorption zu erleichtern. Bärlauchzwiebeln können in Öl eingelegt und für den Winter konserviert werden.
Bärlauch-Sauce: eine Handvoll feingehackter Bärlauchblätter mit einer feingehackten Zwiebel in Butter anrösten, mit 1 EL Mehl bestäuben, ¼ l Gemüsebrühe aufgießen und 15 Minuten kochen lassen. Dann passieren und zu kurzgebratenem Fleisch servieren.
Spezialität aus Bärlauch: 400 gr. Bärlauchblätter in kochendes Salzwasser geben, sofort abgießen, abtropfen lassen und hacken. 1 kg Kartoffeln kochen und pürieren. 2 Becher Sauerrahm unter das heiße Püree mengen. 200 gr. geriebenen Käse und 200 gr. gewürfelten Mozzarella unterrühren, und solange schlagen, bis der Käse sich zieht. Gehackte Bärlauchblätter unterheben, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und sofort servieren.