Stadt Tuttlingen weitet die Maskenpflicht aus
Am Wochenmarkt, zu den Bringzeiten der Kitas und in der Stadtbibliothek muss Mundschutz getragen werden
(pm) - Seit Montag gilt in ganz Baden-Württemberg die Maskenpflicht für Kunden in Geschäften sowie im ÖPNV. „Wir halten die Maskenpflicht generell für sinnvoll, weil man auch mit einfachen Stoffmasken seine Mitmenschen schützen kann“, so Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck. „Aus diesem Grund ergänzen wir die Landesverordnung noch um einige Punkte.“
Ab Mittwoch gilt dann in Tuttlingen zusätzlich zu Geschäften und dem ÖPNV die Maskenpflicht auch für den Wochenmarkt, Kindertagesstätten und Kindergärten – allerdings nur für Eltern, die ihre Kinder bringen oder holen, öffentliche Einrichtungen wie Rathaus oder Stadtbibliothek.
„Es war für uns nicht nachvollziehbar, warum man eine Maske braucht, wenn man ein Buch kauft, aber keine, wenn man eines ausleiht“, so Beck. „Diese Lücken haben wir jetzt geschlossen.“
Wie die Maskenpflicht an Schulen gehandhabt wird, liegt in der Verantwortung der einzelnen Schulleiter. Die Stadt empfiehlt aber auch hier, in bestimmten Bereichen – zum Beispiel in Pausen oder in den Fluren – eine Maske zu tragen.
Parallel dazu verbessert die Stadt Tuttlingen die Hygienemaßnahmen in den Kindertagesstätten sowie den Schulen, die nun Stück für Stück wieder öffnen werden.
So wird für jede Einrichtung in Zusammenarbeit mit einer spezialisierten Fachkraft ein Hygienekonzept erarbeitet. Wo es baulich möglich ist, werden auch kurzfristig zusätzliche Waschbecken installiert oder bestehende um Warmwasserboiler ergänzt. Außerdem werden in allen Einrichtungen Spender für Desinfektionsmittel aufgebaut. Auch im Rathaus und der Stadtbibliothek wird die Zahl der Spender aufgestockt.
Auch beim Besuch des Tuttlinger Rathauses gilt die Maskenpflicht. Ohne
eine Maske darf den Bürgern kein Eintritt gewährt werden, mahnt die Verwaltung an. Der Zugang zum Rathaus ist auf Grund der Corona-Pandemie derzeit nur bedingt und mit Wartezeiten möglich, meldet die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Bisher wurde der Einlass am Haupteingang des Rathauses organisiert. Damit die Bürger künftig nicht im Regen stehen müssen – oder in der prallen Sonne – wird der Wartebereich
nun an den Eingang im Rathaus-Innenhof verlegt.
Für die aktuelle Woche sind weiter Regenfälle vorhergesagt, in der vergangenen Woche herrschten vorsommerliche Temperaturen mit strahlendem Sonnenschein. In jedem Fall sei die Wartezeit vor dem Rathaus, um Zugang ins Gebäude zu erhalten, manchmal schwer zu ertragen. Daher wird der Einlass nun an den Rathauseingang im Innenhof verlegt.
Direkt an der dortigen Rathaustür werden die Bürger nun, je nach Anlass, einer Schlange zum Anstehen zugewiesen. Dann können sie das Foyer betreten, wo es trocken und schattig ist, und ihre Wartezeit dort verbringen. Verlassen können die Bürger das Rathaus anschließend über den Haupteingang, wo bisher der Einlass organisiert war. Sinnvoll sei es, vor dem Besuch des Rathauses anzurufen, um zu klären, ob ein persönliches Kommen überhaupt notwendig ist. „Viele Dinge lassen sich bereits online oder per Mail-Kontakt klären“, so die Stadt. In manchen Fällen könne man auch Termine vereinbaren, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Wer vor Ort ist: In der Warteschlange muss der Sicherheitsabstand eingehalten werden.
Schutzmasken können derzeit am Verkaufsstand des Rathauses, in Apotheken, Drogerien und einigen Läden erworben werden. Selbstgenähte Masken sowie Stoffschals können auch verwendet werden.