Hagelabwehr kann wie geplant starten
Flieger ist ab dem 1. Mai für Einsätze bereit – Technische Neuerungen sollen Effizienz steigern
(pm) - Der Verein zur Hagelabwehr in den Kreisen Schwarzwald-Baar und Tuttlingen ist ab dem 1. Mai bereit für Einsätze mit dem Hagelflieger. Das berichtet der Verein in einer Pressemitteilung. Verlaufe der Beitragseinzug im Mai normal, seien die finanziellen Mittel für den Hagelflieger generiert und die Bereitschaft für die kommenden viereinhalb Monate gesichert, heißt es weiter. Auch, falls aufgrund der Wetterlage eine Verlängerung im September notwenig werden sollte, sei diese gesichert. Die Voraussetzungen für den Einsatz des Hagelfliegers ab 1. Mai seien somit gegeben.
Dazu gehöre laut Mitteilung auch, dass die Piloten auf Grund der aktuellen Lage in Bezug auf das CoronaVirus in enger Abstimmung mit dem Flugplatz Donaueschingen und dem Regierungspräsidium stehen, damit einem Start des Hagelfliegers im Bedarfsfall nichts im Wege steht. Pilot Markus Duwe sagt dazu: „Wir sind zuversichtlich eine gemeinsame Lösung zu finden und somit ist aus unserer Sicht der 1. Mai als Starttermin für den Hagelflieger gesichert.“
Nach der vergangenen Saison seien die Verantwortlichen des Vereins und die Piloten nicht untätig gewesen. So wurden unter der Regie von Vorstand Peter Hellstern Kommunikationsgeräte weiterentwickelt, die eine bessere Verbindung von der Bodenstation zu den Piloten im Hagelflieger zum Ziel haben. Durch diese verbesserte Kommunikation können die Piloten von der Bodenstation noch genauer bezüglich der Gewitterzellen unterrichtet werden und diese dadurch auch effektiver anfliegen und bekämpfen, berichtet der Verein. Die
Funktionsfähigkeit der Geräte müsse allerdings noch bei ersten Flügen getestet werden, da ein Test im Echtbetrieb bisher noch nicht möglich war.
Neben dieser Neuerung freuten sich die Piloten und der gesamte Verein darüber, dass die neue Brennergeneration am Flieger angebracht und getestet werden konnte. Die Hagelabwehr Rosenheim habe in langwierigen Versuchen, gemeinsam mit Wissenschaftlern, die bisherigen Brenner weiterentwickelt. Die Verbrennung des Silberjodids könne nun effektiver gesteuert werden. Damit habe sich nicht nur die Bekämpfung der Gewitterzellen verbessern, sondern auch Material sparen lassen. Damit werde gewährleistet, dass der Hagelflieger auch bei schwierigen Bedingungen mit mehreren Zellen länger in der Luft und damit im Einsatz bleiben kann. Die Genehmigung der Brenner durch das Bundesluftfahrtamt sei laut Verein vor geraumer Zeit erfolgt. Der Geschäftsführer der Hagelflieger-Firma und Pilot, Markus Duwe, sagt dazu: „Wir sind glücklich, dass wir es rechtzeitig zu Saisonbeginn geschafft haben, die Brenner zu installieren und zu testen.“
Vorsitzender Heinz Messner ist zum Start in die Saison optimistisch: „Es ist uns erneut gelungen, nicht nur den Einsatz für 2020 finanziell durch die Unterstützung aller Vereinsmitglieder, Sponsoren und Spender sicherzustellen, sondern daneben noch erhebliche Fortschritte auf der technischen Seite vermelden zu können. Damit blicken wir noch zuversichtlicher in die Zukunft, was die effektive Bekämpfung von Hagelunwettern angeht.“