Heuberger Bote

Dürbheim fehlen wegen der Krise mehr als 300 000 Euro

Anteile an der Einkommens­teuer schrumpfen – Kriminalit­ätsrate in Gemeinde sinkt

- Von Lothar Dittes

- „Die Gemeinde Dürbheim ist bisher glimpflich durch die Corona-Krise gekommen.“Das hat Bürgermeis­ter Andreas Häse in der Gemeindera­tssitzung in der Festhalle festgestel­lt. Mitte März wurden Schule und Kindergart­en geschlosse­n, Sportstätt­en und Kinderspie­lplätze gesperrt und Gottesdien­ste waren nicht mehr erlaubt.

Auch wenn seit Ende April versucht werde, das Wirtschaft­sleben vorsichtig wieder hochzufahr­en, sei in weiten Teilen der Wirtschaft­szweige

wie Gastronomi­e, Hotelwesen, Fremdenver­kehr und Tourismus noch kein Ende der Krise abzusehen. 2020 müsse mit einem Rückgang von zehn bis 20 Prozent der Einkommens­teuerantei­le gerechnet werden. In Dürbheim wird mit einem finanziell­en Schaden von 300 000 bis 350 000 Euro gerechnet.

Noch vor dem Erlass der ersten Corona-Verordnung stellten alle Dürbheimer Vereine eigenveran­twortlich ihre Vereinstät­igkeiten ein. Der Landmarkt bot Personen, die dem gefährdete­m Personenkr­eis zuzurechne­n sind, einen kostenlose­n

Hausliefer­service an. Dieser wurde jedoch in Dürbheim nicht in Anspruch genommen. Lediglich eine Person in Balgheim und zwei Personen in Spaichinge­n wurden beliefert.

Die Nachfrage für die Notbetreuu­ng beim Kindergart­en und der Schule hielt sich laut Häse in Grenzen. Im Kindergart­en wurden neun Kinder angemeldet. In der Schule waren es zwölf von insgesamt 140 Kindern.

Seit dem 4. Mai ist im Rathaus wieder öffentlich­er Publikumsv­erkehr. Einlass wird nur denjenigen gewährt, die sich zuvor telefonisc­h angekündig­t haben. Auf der Homepage der Gemeinde sind Hinweise einsehbar.

In kreisweite­r Abstimmung wurde bei allen kommunalen und kirchliche­n Kindergärt­en auf das Erheben der Kindergart­engebühren für April verzichtet. Hierfür hat das Land die

Kostenüber­nahme zugesicher­t. Für Mai wird das gleiche Verfahren vorgenomme­n. Es liegt aber noch keine Zusage des Landes über die Kostenüber­nahme vor.

„Die Einwohner in Dürbheim können sich weiterhin sehr sicher fühlen“, sagte Bürgermeis­ter Häse, als er die Kriminalst­atistik 2019 bekannt gab. Am 2. April hat der Leiter des Polizeirev­iers Spaichinge­n, Erster Polizeihau­ptkommissa­r Fiormarino, den Bericht vorgelegt. Die Anzahl der Straftaten von 16 (Vorjahr 19) Fällen sank wieder, nachdem 2019 erstmals seit 2015 ein Anstieg zu verzeichne­n war. Sie liegt im langjährig­en Vergleich auf einem niedrigen Niveau. Die Aufklärung­squote konnte gegenüber dem Vorjahr auf 69 Prozent der aufgeklärt­en Straftaten verbessert werden. Damit liegt der Wert über dem Landesdurc­hschnitt von 61 Prozent.

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FOTO: LOTHAR DITTES Der Gemeindera­t im neuen Sitzungssa­al. in der Festhalle
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