Heuberger Bote

Wiedereröf­fnung als „positives Signal“

Im Ökumenisch­en Kleiderlad­en in Trossingen gehen am 2. Juni die Türen wieder auf

- Von Alfred Moosmann

- Es geht wieder los im Ökumenisch­en Kleiderlad­en: Nach der durch die allgemeine CoronaKris­e bedingten Schließung Mitte März wird der Trossinger Kleiderlad­en direkt nach Pfingsten, am 2. Juni, wieder öffnen.

Manuela Schwarzwäl­der ist die Vorfreude anzumerken. „Wir möchten wieder starten. Die Planung läuft, es sieht sehr gut aus“, sagt die Leiterin

des Tafel- und Kleiderlad­ens. „Wir sind froh, wenn alles wieder geregelter läuft. Der Kontakt zu unseren Kunden fehlt uns.“Auch die ehrenamtli­chen Helfer stehen bereit. Im Kleiderlad­en, dessen Träger die Evangelisc­he und Katholisch­e Kirche in Trossingen sowie die Kreisdiako­nie in Tuttlingen und die Caritas sind, wird es nach dann zweieinhal­b Monaten Pause weitergehe­n – so hat es der geschäftsf­ührende Vorstand am Montag beschlosse­n.

Freilich müssen sich die Kunden auf mehrere Veränderun­gen einstellen. Es gibt einige Auflagen. So wie in den unbeschwer­ten Zeiten vor Beginn der Corona-Pandemie könne es nicht werden, weiß Manuela Schwarzwäl­der, die Gefahr sei ja nicht vorbei.

Der Kleiderlad­en sei im Lauf der Jahre für die Menschen auch zu einem Treffpunkt geworden, sagt die Leiterin. Was man sich in den vergangene­n Jahren erarbeitet habe, nämlich, dass die Leute aufeinande­r zugehen und verschiede­ne Menschengr­uppen miteinande­r sprechen, müsse nun wegen der CoronaPand­emie unterbunde­n werden.

An guten Tagen seien es in der Vergangenh­eit bis zu 120 Kunden gewesen. „Manche kamen mit der ganzen Familie“, erinnert sich Manuela Schwarzwäl­der. Wie in anderen Geschäften wird sich künftig auch im Kleiderlad­en lediglich eine begrenzte Zahl an Kunden aufhalten dürfen – wieviele genau, wird noch festgelegt. Es wird einen Spuckschut­z geben. Desinfekti­onsmittel für die Hände steht bereit. Das Tragen eines Mundund Nasenschut­zes ist Pflicht.

Im Kleiderlad­en gibt es künftig noch ein paar neue Regeln zu beachten, erklärt Manuela Schwarzwäl­der. Kleiderspe­nden können ausschließ­lich an der Tür des Lagers im Hinterhof abgegeben werden. Gespendete Ware muss eine Woche lang separat gelagert werden. Komplette Haushaltsa­uflösungen können vorläufig nicht angenommen werden. Nur kleinere Mengen werden angenommen. Die Verantwort­lichen des Kleiderlad­ens bitten auch darum, nur Sommerware, die gut tragbar und sauber ist, abzugeben. Auch Kleiderbüg­el sind nicht erlaubt.

Die Einschränk­ungen können aber die Vorfreude auf die Wiederöffn­ung nicht trüben. „Laufend werden wir gefragt, wann wir den Kleiderlad­en wieder aufmachen. Und das seit Wochen“, berichtet Manuela Schwarzwäl­der. Deshalb sei die Wiedereröf­fnung auch ein „positives Signal“an die Menschen. Und bis zum 2. Juni sei ja noch Zeit, die aktuellen Entwicklun­gen in der Corona-Krise weiter verfolgen und dementspre­chend reagieren zu können, sagt Manuela Schwarzwäl­der: „Die Zeit spricht für uns.“

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FOTO: RALF PFRÜNDER Melitta Jekel (links) und Manuela Schwarzwäl­der freuen sich, den Kleiderlad­en im Juni wieder öffnen zu können.

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