Wiedereröffnung als „positives Signal“
Im Ökumenischen Kleiderladen in Trossingen gehen am 2. Juni die Türen wieder auf
- Es geht wieder los im Ökumenischen Kleiderladen: Nach der durch die allgemeine CoronaKrise bedingten Schließung Mitte März wird der Trossinger Kleiderladen direkt nach Pfingsten, am 2. Juni, wieder öffnen.
Manuela Schwarzwälder ist die Vorfreude anzumerken. „Wir möchten wieder starten. Die Planung läuft, es sieht sehr gut aus“, sagt die Leiterin
des Tafel- und Kleiderladens. „Wir sind froh, wenn alles wieder geregelter läuft. Der Kontakt zu unseren Kunden fehlt uns.“Auch die ehrenamtlichen Helfer stehen bereit. Im Kleiderladen, dessen Träger die Evangelische und Katholische Kirche in Trossingen sowie die Kreisdiakonie in Tuttlingen und die Caritas sind, wird es nach dann zweieinhalb Monaten Pause weitergehen – so hat es der geschäftsführende Vorstand am Montag beschlossen.
Freilich müssen sich die Kunden auf mehrere Veränderungen einstellen. Es gibt einige Auflagen. So wie in den unbeschwerten Zeiten vor Beginn der Corona-Pandemie könne es nicht werden, weiß Manuela Schwarzwälder, die Gefahr sei ja nicht vorbei.
Der Kleiderladen sei im Lauf der Jahre für die Menschen auch zu einem Treffpunkt geworden, sagt die Leiterin. Was man sich in den vergangenen Jahren erarbeitet habe, nämlich, dass die Leute aufeinander zugehen und verschiedene Menschengruppen miteinander sprechen, müsse nun wegen der CoronaPandemie unterbunden werden.
An guten Tagen seien es in der Vergangenheit bis zu 120 Kunden gewesen. „Manche kamen mit der ganzen Familie“, erinnert sich Manuela Schwarzwälder. Wie in anderen Geschäften wird sich künftig auch im Kleiderladen lediglich eine begrenzte Zahl an Kunden aufhalten dürfen – wieviele genau, wird noch festgelegt. Es wird einen Spuckschutz geben. Desinfektionsmittel für die Hände steht bereit. Das Tragen eines Mundund Nasenschutzes ist Pflicht.
Im Kleiderladen gibt es künftig noch ein paar neue Regeln zu beachten, erklärt Manuela Schwarzwälder. Kleiderspenden können ausschließlich an der Tür des Lagers im Hinterhof abgegeben werden. Gespendete Ware muss eine Woche lang separat gelagert werden. Komplette Haushaltsauflösungen können vorläufig nicht angenommen werden. Nur kleinere Mengen werden angenommen. Die Verantwortlichen des Kleiderladens bitten auch darum, nur Sommerware, die gut tragbar und sauber ist, abzugeben. Auch Kleiderbügel sind nicht erlaubt.
Die Einschränkungen können aber die Vorfreude auf die Wiederöffnung nicht trüben. „Laufend werden wir gefragt, wann wir den Kleiderladen wieder aufmachen. Und das seit Wochen“, berichtet Manuela Schwarzwälder. Deshalb sei die Wiedereröffnung auch ein „positives Signal“an die Menschen. Und bis zum 2. Juni sei ja noch Zeit, die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise weiter verfolgen und dementsprechend reagieren zu können, sagt Manuela Schwarzwälder: „Die Zeit spricht für uns.“