Was ist Glück?
Über diese Frage ist schon viel geschrieben worden, Hilfreiches und weniger Hilfreiches, Fragwürdiges oder sogar Falsches. Die Frage nach dem Glück lässt sich nur schwer unter „Laborbedingungen“beantworten, weil eine jede und ein jeder im Alltag steckt mit Aufgaben und Mü- hen, Sorgen oder sogar Ängsten. Und zum Alltag gehören auch die uns gegebenen „Gaben“, die uns freuen dürfen, wie die Zeit und die Schöpfung, Fähigkeiten und Möglichkeiten und Menschen an unserer Seite. Ein Wichtiges kommt hinzu: „Erfahrung ist nicht das, was mit einem Menschen geschieht, sondern das, was er daraus macht!“, sagt Thomas Huxley. Und das ist der entscheidende Punkt für das Unglück oder das Glück meines Lebens. Mit „machen“ist hier nicht das „Schaffä“gemeint, auch wenn das sicher mit dazu gehört, sondern
„machen“meint, wie ich mein Leben deute und verstehe. In der Ostererzählung von Emmaus (Lk 24,13-35) steht der faszinierende Satz: „Da wurden ihre Augen aufgetan!“Solche geöffneten Augen auch des Herzens wünsche ich uns nicht nur in CoronaZeiten, in denen manche „leiden“, da wo sie nicht müssten. In meinem Kalender fand ich vor Tagen realistische und darum ermutigende Worte von Theodor Fontane: „Was ist Glück? - Eine Grießsuppe, eine Schlafstelle, gute Freunde und keine Zahnschmerzen; das ist schon viel!“
In diesem Sinne wünsche ich uns eine glückliche und darin gesegnete Zeit!
Matthias Gärtner, Pastoralreferent in der Seelsorgeeinheit Tuttlingen